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D: 13 Softair-Waffen sichergestellt

Ein wegen eines angekündigten Amoklaufes am Donnerstag festgenommener Berliner Schüler hatte offenbar mehrere Softair-Waffen in seinem Besitz.

Laut „Berliner Morgenpost“ fanden Polizisten in dessen Wohnung 13 solcher Waffen, u.a. Gewehre und Pistolen sowie gewaltverherrlichende Computerspiele. Entdeckt wurde auch eine Todesliste mit den Namen von fünf Mädchen und Beschreibungen, wie sie getötet werden sollen.

Scharfe Waffen oder Sprengstoff wurden in der Wohnung des Schülers nicht gefunden. Softair-Waffen sind täuschend echt wirkende Nachbildungen von Schusswaffen. Sie funktionieren mit Gas- oder Luftdruck, sind aber relativ ungefährlich.

Am Freitagabend war der 17-jährige Schüler wieder freigelassen und den Eltern übergeben worden. Jugendrichter und Staatsanwalt sahen nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft „keine rechtliche Handhabe“, den Jugendlichen in Untersuchungshaft zu nehmen oder in einer psychiatrischen Anstalt unterzubringen.

Der Jugendliche soll gegenüber Mitschülern einen Amoklauf angekündigt haben. Nach Behördenangaben alarmierte eine Lehrerin die Polizei, nachdem sie von Schülern über die Äußerungen des Jugendlichen informiert worden war.

Im am Freitag bekannt gewordenen zweiten Fall einer Todesliste, die ein Jugendlicher an einer weiteren Berliner Oberschule angefertigt haben soll, gab die Polizei am Samstag Entwarnung. Sie habe Namen von Mitschülern enthalten, die „er mag und die er nicht mag. Das ist alles“, sagte ein Sprecher.

Beim Amoklauf eines Ex-Schülers im westfälischen Emsdetten waren am vergangenen Montag 37 Menschen verletzt worden. Der 18-Jährige hatte sich nach dem Überfall auf seine frühere Schule selbst getötet. Er war schwer bewaffnet in die Schule gestürmt.

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