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Cybercrime Delikte in Österreich stark angestiegen

Die Cybercrime-Delikte in Österreich haben sich in den letzten Jahren gesteigert.
Die Cybercrime-Delikte in Österreich haben sich in den letzten Jahren gesteigert. ©pixabay.com (themenbild)
Durch die starken Entwicklungen bei der Elektronik, IT und der Vernetzung, kam es in den letzten Jahren verstärkt zu Cybercrime Delikten. Die Anzeigen sind im Vergleich zu den letzten Jahren angestiegen.

Ein Umdenken bei den Anwendern als auch bei den Herstellern ist erforderlich, um diese Entwicklung einzubremsen. Seit 2014 werden vom Cybercrime Competence Center (C4) des Bundeskriminalamtes (BK) kontinuierliche Anstiege im Bereich Cybercrime verzeichnet. 2017 wurden der Polizei 16.804 Anzeigen gemeldet. Dies entspricht einer Zunahme von 28,2 Prozentpunkten.

Es stehen großen Herausforderung im Bereich Cybercrime bevor

“Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir im Bereich Cybercrime vor großen Herausforderungen stehen. Im Kampf gegen diese Kriminalitätsform sind moderneste Technik und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Eckpfeiler. Diese Komponenten sind im Cybercrime Competence Center vereint. Die Steigerung der Aufklärungsquote ist ein wichtiger Schritt und zeigt, dass im C4 professionelle Arbeit geleistet wird”, sagte Innenminister Herbert Kickl.

Bitcoins von Kiminellen für Betrug eingesetzt

Bitcoins gewinnen immer mehr an Bedeutung. Sie werden aber auch von Kriminellen vor allem für Betrug- und Erpressungsdelikte als auch Geldwäsche eingesetzt.

Durch die Schadsoftware Petya/NotPetya und WannaCry wurden 2017 beispielsweise weltweit mehrere hunderttausend Computer infiziert. Diese Schadsoftware -zu Englisch Ransomware – verschlüsselt die Daten der infizierten Computersysteme. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen wurden 2017 aber auch völlig neue kriminelle Phänomene wahrgenommen wie beispielsweise die Verwendung fremder Rechenleistung zum sogenannten Minen.

Big Data nimmt an Bedeutung zu

Big Data nimmt auch weiter an Bedeutung zu. Die obligatorische Einhaltung forensischer Standards erfordert auch akribische Genauigkeit bei der Durchsicht von gewaltigen Datenmengen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachabteilungen im BK sowie in den Landeskriminalämtern an der Weiterentwicklung und der Einführung von Such- und Analysetools gearbeitet.

Es wurde mit 1. November  2017 im C4 das Referat für Entwicklung und Innovation eingerichtet. Dieses behandelt neueste Entwicklungen aus der Wissenschaft und Forschung für die polizeiliche Anwendung, um Missbrauch zu erschließen und Risiken zu erkennen.

Jugendlichen muss sensibler Umgang mit Medien näher gebracht werden

Es können durch Präventivmaßnahmen zahlreiche Missbräuche verhindert werden. Es muss auch den Schwerpunkt auf den Umgang der Jugendlichen mit Medien gelegt werden. Vor allem Themen wie Sicherheit, Passwortschutz und gefahrloses Internetsurfen kann Schäden eindämmen.

Verdächtige Sachverhalten können rund um die Uhr unter against-cybercrime@bmi.gv.at gemeldet werden. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Hompage des BK.

(Red)

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