Curacao als kleinstes Land für Fußball-WM qualifiziert
Dabei konnte Trainer Dick Advocaat nicht einmal dabei sein, weil der Niederländer aus familiären Gründen in seine Heimat gereist war. "Es war eine schwere Entscheidung, die Jungs zu verlassen. Aber Familie ist wichtiger als Fußball", sagte Advocaat in einem Statement vor der Partie. Aus den Niederlanden war er laut Medienberichten via Telefon mit dem Teammanager verbunden.
Curacao muss lange zittern
Jamaika traf in der zweiten Halbzeit dreimal Metall, Curacao musste dann in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal bange Minuten überstehen. Ein vom Referee aus El Salvador zunächst gegebener Elfmeter für Jamaika wurde nach einer Intervention des VAR wieder zurückgenommen.
Curacao ist erstmals bei einer Fußball-WM dabei. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde zählte das Land im Jänner 156.115 Einwohner - nicht einmal halb so viele wie Island, das sich 2018 als bisher kleinster FIFA-Staat für eine WM qualifizieren konnte. Advocaat wird im kommenden Jahr mit 78 Jahren der älteste Teamchef, der jemals bei einer WM an der Seitenlinie gestanden ist. Den Rekord hält der Deutsche Otto Rehhagel, der Griechenland bei der Endrunde 2010 mit 71 Jahren betreut hat.
Haiti erstmals seit 1974 dabei
Neben Curacao lösten auch zwei weitere CONCACAF-Teams das Ticket zur Weltmeisterschaft. Panama sicherte sich die zweite WM-Teilnahme nach 2018 durch ein 3:0 gegen El Salvador. Haiti gewann die Gruppe C durch ein 2:0 gegen Nicaragua und setzte sich gegen die favorisierten Teams aus Honduras und Costa Rica durch. Die bisher einzige WM-Teilnahme in der Geschichte Haitis war die WM 1974 in Deutschland.
Chancen auf die WM-Teilnahme haben weiter Jamaika und Suriname. Das Duo tritt im interkontinentalen Play-off an. Mögliche Gegner dort sind der Irak, Bolivien, Neukaledonien und die Demokratische Republik Kongo.
(APA/dpa)