CSU-Machtkampf in Bayern geht weiter
Die Parlamentarier hätten sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass der designierte Parteivorsitzende Seehofer auch die Nachfolge von Ministerpräsident Beckstein antritt, teilte Bezirkschef Otmar Bernhard in München mit. Dies sei “die stärkste Besetzung beider Ämter” und verspreche die größtmögliche politische Durchsetzungskraft in Berlin und in München. Innenminister Joachim Herrmann und Wissenschaftsminister Thomas Goppel sind aber nach wie vor im Rennen.
Seehofer, der offiziell eigentlich nur Reservekandidat ist, falls kein anderer eine breite Mehrheit findet, hat bereits den größten CSU-Bezirksverband Oberbayern hinter sich. Auch in den Verbänden Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben gibt es eine Präferenz für ihn.
Der schwäbische CSU-Bezirksvorstand wollte am Montagabend tagen. Die CSU Mittelfranken hatte sich am Sonntagabend für ihren Vorsitzenden Herrmann als Regierungschef ausgesprochen. In Unterfranken wird Goppel favorisiert, die Oberfranken haben sich nicht festgelegt.
Bernhard sagte, er hoffe auf eine einvernehmliche Lösung. “Wir müssen auf eine Einigung zusteuern.” Sollte dies gelingen, dann müssten “hinterher wirklich alle an Bord sein”, verlangte er.