“Die Beschaffenheit der Trümmerwolke muss noch untersucht werden”, sagte der russische Militärsprecher Alexander Jakuschin nach Angaben der Agentur Interfax am Donnerstag. Der Aufprall ereignete sich bereits am vergangenen Dienstag gegen 18.00 Uhr MEZ über Sibirien. Experten sprachen von einer einmaligen Kollision so großer Satelliten.
Der russische Satellit mit dem Namen Kosmos-2251 war nach Angaben von Jakuschin seit 1993 im All, allerdings seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Der US-Trabant Iridium-33 befand sich seit 1997 im Weltraum. Durch die Trümmer bestehe “keinerlei Gefahr” für die Internationale Raumstation ISS, sagte der Sprecher der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Alexander Worobjow.
Erste Radar-Untersuchungen des US-Militärs hätten ergeben, dass nach dem Zusammenstoß im All rund 600 Trümmerteile zurückgeblieben seien. Es werde aber noch etwa zwei Tage dauern, bevor das genaue Ausmaß des Trümmerfeldes abzuschätzen sei, sagte NASA-Sprecher Michael Carey dem US-Fernsehsender CBS. Ein Weltraumexperte sagte der Agentur Interfax in Moskau, dass die Trümmer leicht mit alten sowjetischen Spionagesatelliten, die sogenannte Atombatterien an Bord haben, zusammenstoßen könnten. Es bestehe die Gefahr, dass Wolken mit radioaktiver Strahlung im All austreten, sagte der Experte.