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Cote d'Ivoire: Verwirrung um Gbagbo

Der amtierende, jedoch abgewählte Präsident von Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Laurent Gbagbo, hat nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) noch nicht aufgegeben, verhandle jedoch.
Präsident Ouattara steht vor Sieg
Erbitterter Kampf um die Herrschaft
Cote d'Ivoire: Gbagbo vor Rückzug

Er habe zwar seine prinzipielle Bereitschaft bekundet, sein Amt für den rechtmäßig gewählten Präsidenten Alassane Ouattara zu räumen, sagte ein UN-Vertreter am Dienstag. Darüber werde aber noch verhandelt. Gbagbo habe zudem um Schutz der UNO angesucht.

In einem internen UN-Dokument hatte es zuvor geheißen, Gbagbo sei abgetreten.

Nach heftigen Attacken der Anhänger des international anerkannten Siegers der Präsidentenwahlen, Alassane Ouattara, würden laut französischer Regierung derzeit “Geheimverhandlungen” stattfinden, vom endgültigen Rückzug des abgewähltes Präsidenten könne jedoch noch nicht gesprochen werden.

UN- und französische Kampfhubschrauber hatten am Montag in die Kämpfe in Cote d’Ivoire eingegriffen und die Residenz Gbagbos (siehe: “Kampf um Präsidentenpalast in Cote d’Ivoire”) angegriffen.

Cote d’Ivoire: Nach erbitterten Kämpfen zur Waffenruhe aufgerufen 

Nach Angaben der UNO soll sich der abgewählte Präsident in einem Bunker unter seiner Residenz befinden, die von Truppen von Ouattara belagert wurde. Die Truppen von Gbagbo sind unterdessen in der Wirtschaftsmetropole Abidjan eingekesselt worden. Sein Militärchef Philippe Mangou rief nach Tagen schwerer Kämpfe zum Waffenstillstand auf.

Nach Angaben der französischen Regierung verhandelten zwei seiner Generäle über einen Ausweg für Gbagbo. Frankreichs Premier Francois Fillon sagte am Dienstag im Parlament in Paris, Gbagbos Außenminister Alcide Djedje und sein Militärchef Philippe Mangou seien am Montag in die französische Botschaft geflohen.

Armeechef Mangou sagte der Nachrichtenagentur AFP, Gbagbos Truppen hätten die Angriffe auf Ouattaras Truppen eingestellt und die UN-Mission in Cote d’Ivoire (ONUCI) um eine Waffenruhe gebeten. Diese sagte, die Blauhelmtruppen würde Soldaten Gbagbos Schutz gewähren, wenn diese ihre Waffen niederlegten.

In Abidjan herrschte am Dienstag nach tagelangen heftigen Kämpfen gespenstische Ruhe. Die meisten der fünf Millionen Einwohner blieben zu Hause. (APA)

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