AA

Cosmos soll wieder auferstehen

Symbolbild
Symbolbild ©Bilderbox
Investoren haben den Namen Cosmos aus der Konkursmasse gekauft. Bis Jahresende sollen drei Standorte der Elektrohandelskette entstehen.

Die insolvente Elektrohandelskette Cosmos soll wieder auferstehen. Investoren aus der Steiermark haben den Namen Cosmos kürzlich aus der Konkursmasse gekauft, berichtet “Die Presse”. Den Besitzern waren die Rechte daran 50.000 Euro plus Umsatzsteuer wert, so Cosmos-Masseverwalter Karl Engelhart zur Zeitung.

Die Eröffnung der ersten Cosmos-Filiale ist für den 29. Juli in der Arena, einem Einkaufszentrum in Fohnsdorf (Steiermark) geplant, sagte der ehemalige Cosmos-Chef Robert Knobl. Er steht der Investorengruppe nun beratend zu Seite. “Bei einem Erfolg soll es mehrere Filialen geben”, so Knobl weiter.

Cosmos im Zuge der Pleite nicht beschädigt

Hinter dem Einkaufszentrum steht die Arena 2000 Errichtungs- & Finanzierungs GmbH. Deren Geschäftsführer Werner Gruber kündigt an: Bis Jahresende sollen drei Cosmos-Standorte entstehen. Für das kommende Jahr sind sieben bis zehn Filialen geplant. Mittelfristig sollen 15 Standorte in ganz Österreich eröffnet werden. Die Arena 2000 hafte künftig für Cosmos, sagte Gruber weiters. Eine dahinter stehende Investorengruppe würde den Neustart finanzieren. Wer die Investoren konkret sind, will Gruber nicht sagen. Es würde sich um Personen aus dem Wirtschafts-und Anwaltskreis handeln. Wie viel Geld in den Relaunch gesteckt werden soll, verriet Gruber ebenfalls nicht.

Cosmos bewegt sich Richtung Saturn

Der Hauptgrund für die Wiederbelebung der Elektrohandelskette sei, dass es einige Einkaufszentren gäbe, die ohne Elektrohändler auskommen müssten, so Gruber. Zudem bedarf es eines Elektrohändlers, der Nischen abdecke. Auf das Billig-Konzept dürfte Cosmos diesmal aber nicht setzen. Man würde sich eher Richtung Saturn bewegen, sagt Gruber. Behalten würde man aber die schwarz-gelbe Farbe im Logo. Das gesamte Erscheinungsbild soll dennoch erneuert werden. Auch inhaltlich soll Cosmos anders positioniert werden. Man wolle sich verstärkt auf sogenannte Weißware (Haushaltsgeräte) konzentrieren.

Gruber gibt sich überzeugt, dass “sich das Geschäft mit Cosmos rentieren wird”. Auch weil der Name Cosmos im Zuge der Pleite nicht beschädigt worden sei. Außerhalb Wiens sei der Konkurs nämlich an den Menschen vorbeigegangen, glaubt Gruber. “Die Marke hat noch immer einen hohen Bekanntheitsgrad.”

Etwas anders sieht dies Francis Lustig, der einst Cosmos-Chef und Sanierer war. “Es gibt keinen Platz für eine nationale Elektrokette. Schon gar nicht in einem kleinem Land wie Österreich.” Vor allem, da sich heute bereits vieles im Internet abspiele.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Cosmos soll wieder auferstehen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen