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Cortolezis-Schlager: Uni-Finanzierung durch höheres Pensionsalter

Ältere Generationen sollen länger arbeiten und dadurch die Hochschulen gegenfinanzieren, fordert VP-Wissenschaftssprecherin Katharina Cortolezis-Schlager.

Eine Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters um ein Jahr bringe jährlich eine Milliarde Euro. Ein Teil davon solle für das Pensionssystem, der Rest für Jugend und Forschung zweckgebunden werden, schlägt sie in der Online-Ausgabe des “Standard” am Dienstag vor. Aus der SPÖ kommt eine Absage. “Ich bin strikt dagegen, dass man Generationen gegeneinander ausspielt”, so SP-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl zur APA.

Geht es nach Cortolezis-Schlager, wäre das Uni-Budget “durch sinnvolle strukturelle Umschichtungen” durch ihren Vorschlag ausfinanzierbar. Sie plädiert für die Umstellung auf ein Bonus-Malus-System bei den Pensionen. Dabei bekommen jene, die über das gesetzliche Pensionsalter hinaus arbeiten, einen Bonus und jene, die (aus nicht-gesundheitlichen Gründe) früher zu arbeiten aufhören, müssen Abschläge hinnehmen. “Mit diesem System kann man in kurzer Zeit das Jahresbudget für alle Universitäten anheben.”

Im Wissenschaftsministerium reagiert man positiv. Der Vorschlag berücksichtige einerseits den Reformbedarf bei den Frühpensionen, andererseits den zusätzlichen Finanzierungsbedarf der Hochschulen, heißt es gegenüber der APA.

Kuntzl wirft Cortolezis-Schlager hingegen vor, sie vermenge “Dinge, die miteinander nichts zu tun haben”. Aufgrund der Probleme am Arbeitsmarkt im Gefolge der Wirtschaftskrise müsse die Politik zudem bei Änderungen beim Pensionsantrittsalter “sehr vorsichtig sein. Es gibt nicht endlos passende Jobs, weder für Junge noch Alte”. Die interessantere Perspektive sei die Einführung vermögensbezogener Steuern auf europäischem Niveau, so Kuntzl. “Hier gibt es gewisse Hoffnung, nachdem ja offensichtlich in der ÖVP ein bisschen Bewegung eingetreten ist.”

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