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Coronavirus: Weiter erst fünf bestätigte Fälle in Österreich

Bisher sind in Österreich erst fünf Personen positiv getestet worden.
Bisher sind in Österreich erst fünf Personen positiv getestet worden. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Österreich hält weiterhin bei fünf bestätigten Coronavirus-Fällen. Mittlerweile wurden über 700 Tests durchgeführt, darunter auch Außenminister Schallenberg. In Wien wurde derweil ein Notfallplan vorgelegt.
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Die Zahl der bestätigten Fälle einer Coronavirus-Infektion ist bis Freitag, 10.00 Uhr, in Österreich unverändert bei fünf geblieben. Die Zahl der Tests steigt nun aber rapide an. Mittlerweile wurden laut Gesundheitsministerium 763 Tests durchgeführt. Darunter waren auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und seine Delegation, die nach einem Besuch im Iran negativ getestet wurden.

In der Delegation befand sich zudem ein Journalist, der nach der Rückkehr am Montag Symptome einer Virusinfektion aufwies und daher als Verdachtsfall zunächst am Donnerstag im Kaiser-Franz-Josef-Spital aufgenommen worden war. Am Abend wurde er dann mit einem Infektionstransport nach Hause gebracht. Am Freitag lag dann auch sein Ergebnis vor: Er war ebenfalls negativ getestet worden. Die Ergebnisse Schallenbergs und der anderen wie der Minister symptomfreien Delegationsmitglieder lagen bereits zuvor vor.

Notfallplan für Wien vorgelegt

Wien hat am Freitag seinen Notfallplan vorgelegt. Ein zentraler Punkt ist die Ausweitung des Ärztefunkdienstes. Dieser wird ab sofort rund um die Uhr zu Verdachtsfällen kommen, und Abstriche für Tests durchführen. Von einem Besuch von Ordinationen und Ambulanzen wird dringend abgeraten. Menschen mit Infektionsverdacht sollten davon abgehalten werden, Personen in einem Spital oder beim Hausarzt anzustecken. Entsprechende Ordinationsplakate werden ausgehängt. Wenn man unter leichten Symptomen leidet, soll man stattdessen die Hotline 1450 anrufen. Betroffene werden dann vom - personell deutlich aufgestockten - Ärztefunkdienst besucht.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) präsentierten eine Informationskampagne, um die Bevölkerung über das neuartige Coronavirus aufzuklären. Mit Symptomen, die potenziell auf eine Infektion hindeuten, soll man für medizinische Auskünfte die Telefonnummer 1450 wählen, mit Fragen und Sorgen allgemein die Hotline unter 0800-555-621.

760 Coronavirus-Tests in Österreich durchgeführt

Mit der verstärkten Information wolle man "den Menschen Sicherheit geben, Sorgen ernst nehmen und Fragen beantworten", sagte Nehammer. Der Innenminister verwies zugleich auf Kooperationen mit den österreichischen Medien, "um möglichst breit zu informieren", sowie die enge Abstimmung mit Nachbarstaaten. Der Zweck aller Maßnahmen sei: "Das Virus so gut als möglich einzudämmen." Bisher wurden laut Nehammer in Österreich rund 760 Tests durchgeführt, fünf Fälle gelten als bestätigte Infektionen mit SARS-CoV-2, es handle sich bei solchen Zahlen aber immer um Momentaufnahmen.

Dass mittlerweile international rund 36.300 Menschen als vom Coronavirus geheilt gelten, sei eine der erfreulichen Nachrichten, sagte Anschober. Auch die Entwicklung in China lasse den Schluss zu, dass die dort gesetzten strengen Maßnahmen durchaus erfolgreich seien. Bisher 2.858 Todesfälle international und EU-weit 829 bestätigte Erkrankungen, der anhaltend starke Anstieg der Fälle in Italien sowie die Lage in Deutschland mit 48 bestätigten Fällen sei hingegen "durchaus besorgniserregend". Unterdessen besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die ABC-Abwehrschule und sah sich die Vorbereitungen der Einheit für einen Einsatz gegen das Virus an.

Wenige Neuinfektionen in China

Aus China wurden am Freitag so wenig Neuinfektionen wie seit einem Monat nicht gemeldet, nämlich 327. Mit Weißrussland, Litauen, Nigeria und Neuseeland kamen weitere Länder mit bestätigten Fällen dazu. Die Schweiz hat unterdessen alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern oder Zusehern gestoppt. Das gilt für Sportevents genauso wie für Kulturveranstaltungen oder Messen. In Österreich kündigte Franz Lang, stv. Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Ratschläge für die Organisatoren von in den nächsten Tagen und Wochen angesetzten Großveranstaltungen durch den Einsatzstab an.

(APA/red)

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