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Coronavirus: Warum die Maßnahmen wichtig sind

Warum die verkündeten Maßnahmen wichtig sind, erfahren Sie hier.
Warum die verkündeten Maßnahmen wichtig sind, erfahren Sie hier. ©APA/BARBARA GINDL
Am Dienstag hat die Regierung Maßnahmen verkündet, die enorme Auswirkungen auf das öffentliche Leben haben. Warum diese wichtig sind, erfahren Sie hier.

Die von der österreichischen Regierung am Dienstag verkündeten Maßnahmen werden enorme Auswirkungen auf das öffentliche Leben haben. Hier einige Fragen und Antworten, warum diese dennoch wichtig für eine Eindämmung des Coronavirus sind.

Coronavirus: Zahlreiche Veranstaltungen abgesagt

Alle Outdoor-Veranstaltungen über 500 Teilnehmer werden bis Anfang April abgesagt, ebenso alle Indoor-Veranstaltungen über 100 Teilnehmer. Ab nächster Woche wird es an Universitäten und Fachhochschulen keine Lehrveranstaltungen mehr geben, auch eine Schließung der Schulen ist angedacht.

Gefahr durch Maßnahmen minimieren

Die Inkubationszeit - der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen - beträgt in der Regel nach derzeitigem Stand bis zu 14 Tage. Das bedeutet, dass man während diesen Zeitraums zahlreiche andere Menschen anstecken kann - und je mehr Sozialkontakte, desto größer das Risiko für andere. Laut dem Berliner Virologen Christian Drosten vermehrt sich das Virus im Rachen und verbreitet sich vor allem durch Tröpfchen etwa beim Husten und Sprechen. Diese fliegen etwa eineinhalb Meter weit und fallen relativ schnell zu Boden. "Es ist das Einatmen einer solchen Wolke, die einen infiziert in den meisten Fällen." Nur in Kontaktsituationen gibt es demnach ein reales Risiko - etwa, wenn man mit einem Infizierten ungefähr eine Viertelstunde oder länger gesprochen habe. Und diese Gefahr versucht man durch die Maßnahmen zu minimieren.

Durch die Reduktion sozialer Kontakte sollen auch junge Menschen dafür sorgen, dass Ältere geschützt werden. Wer soziale Kontakte in den kommenden Wochen reduziert, könne jetzt einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, so die Regierung.

Einer von fünf Fällen mit schweren Verlauf

In etwa einem von fünf Fällen kommt es zu einem schwereren Verlauf. Patienten bekommen unter anderem Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Betroffen sind zumeist Menschen aus Risikogruppen wie Krebskranke in Chemotherapie, alte Menschen und solche mit Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auf Diabetes zurückgehenden Organschäden. Hauptüberträgergruppe seien Menschen zwischen 14 und 30 Jahren. Wer also ältere oder sogar kranke Familienmitglieder und Bekannte ohne dringenden Grund besucht, kann diese unter Umständen in große Gefahr bringen.

Teleworking kann Ausbreitung der Krankheit eindämmen

Unternehmen sollen Mitarbeitern so weit wie möglich Teleworking genehmigen. Auch dies kann eine Ausbreitung der Krankheit eindämmen, weil nicht persönlich mit Kollegen interagiert wird und zudem das Risiko wegfällt, sich etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln anzustecken.

Die Grenzen nach Italien, jenem Land mit den zweitmeisten Krankheitsfällen, werden bis zu einem gewissen Grad "dicht" gemacht. Das Virus lässt sich dadurch natürlich nicht aufhalten, zumal es in Österreich bereits 183 Erkrankungen gibt. Doch Infektionen folgen einem exponentiellen Wachstum. Je besser es gelingt, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu verringern, desto geringer dürfte der Druck auf das Gesundheitssystem und die Gesellschaft sein. Problematisch wird das Infektionsgeschehen vor allem dann, wenn es komprimiert in kurzer Zeit auftritt. Dann drohen volle Spitäler und Arztpraxen, knapp werdende Intensivbetten und ein vollkommen überlastetes Gesundheitssystem.

(APA/Red)

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