Coronavirus in Salzburg: Wienerin kam aus Turin zurück

Sie weist Symptome eines grippalen Infekts auf und befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Wienerin dürfte sich in Turin infiziert haben
"Der Fall ist gut abgrenzbar, es gibt auch keinen touristischen Bezug in der Region", sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Samstagnachmittag bei einem Mediengespräch. Die Wienerin dürfte sich in Turin infiziert haben. In Wien selbst sei sie danach mit niemandem in Kontakt gewesen, so Landessanitätsdirektion Petra Juhasz. Am Mittwoch reiste sie dann mit einem Zug der Westbahn nach Salzburg, auch während der Fahrt habe es aber keine Gesprächskontakte gegeben.
Patientin meldete sich telefonisch und wurde positiv auf Coronavirus getestet
Am Donnerstag traten die ersten Symptome auf. "Die Patientin hat sich richtig verhalten und sich telefonisch gemeldet und weder Arzt noch Spital aufgesucht", sagte Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP). Eine Ärztin des Tauernklinikums hat die Patientin am Freitag daheim aufgesucht und einen Testabstrich genommen. Heute, Samstag, lag das positive Ergebnis vor. "Die Patientin ist jung. Es geht ihr relativ gut, sie hat leichte grippale Symptome und kann nach derzeitigem Stand zuhause bleiben. Sie wird weiterhin hausärztlich betreut", so Juhasz.
Häusliche Quarantäne in Salzburg
Die 36-Jährige, ihr Lebensgefährte und zwei weitere Familienmitglieder bleiben in Fusch in häuslicher Quarantäne. "Sie werden versorgt, sodass sie das Haus nicht verlassen müssen", sagte Juhasz.
Beim Lebensgefährten wurde vorerst kein Abstrich genommen. Ein solcher erfolge erst, wenn eine entsprechende Symptomatik auftritt, erklärte die Sanitätsdirektorin. Insgesamt wurden heute in Salzburg 17 Tests durchgeführt, davon waren 16 negativ. Fünf Proben müssen erst ausgewertet werden, drei weitere Fälle seien angemeldet, berichtete Stöckl.
Für das Bundesland Salzburg würden weiterhin vier Ziele gelten, betonte Haslauer: "Die Ausbreitung des Virus soll zumindest eingedämmt und verzögert werden." Zweitens soll das öffentliche Leben weitgehend aufrecht bleiben. Drittens sei die Versorgung zu gewährleisten, und viertens werde weiterhin offen kommuniziert. Auch wenn sich die Zahl der Fälle in Salzburg häufen sollte, sei die völlige Isolierung des Patienten und seines Umfeldes zielführender als das Abriegeln ganzer Orte wie in Italien, sagte Juhasz.
(APA/Red)