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Coronavirus-Fall in Vorarlberg: Mann dürfte sich in Wien infiziert haben

Erster Coronavirus-Fall in Vorarlberg: Mann dürfte sich in Wien angesteckt haben.
Erster Coronavirus-Fall in Vorarlberg: Mann dürfte sich in Wien angesteckt haben. ©APA/BARBARA GINDL
Der erste Vorarlberger Coronavirus-Patient dürfte sich, wie die erste Kärntner Patientin, in Wien mit dem Virus angesteckt haben. Er werde mit Husten und leichtem Fieber im LKH Hohenems behandelt, sein Zustand sei allgemein gut.
Erster Corona-Fall in Kärnten

Seine Mutter arbeite als Lehrerin in einer Bregenzerwälder Schule und zeige ebenfalls Erkrankungssymptome, informierte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Donnerstagnachmittag.

Junger Mann fuhr von Wien nach Mellau und bekam erste Symptome

Der Mann (Jahrgang 1990) zeigte am vergangenen Sonntag Symptome und erfuhr nach seiner Rückkehr aus Wien in seinem Heimatort Mellau (Bregenzerwald), dass er in der Bundeshauptstadt mit einer am Coronavirus erkrankten Person in Kontakt gestanden war. Daraufhin meldete er sich am Mittwoch selbst über die Hotline 1450. Ein Test wurde veranlasst, am frühen Donnerstagnachmittag traf das positive Ergebnis ein, gaben Wallner, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (beide ÖVP) und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz bekannt.

Erster Coronavirus-Fall in Vorarlberg: Behandlung im LKH

Der Betroffene werde nun zunächst im LKH Hohenems betreut. Grundsätzlich vorgesehen ist, dass eine Aufnahme ins Krankenhaus nur bei schwerem Verlauf erfolgt. Weil es sich aber um den ersten Fall in Vorarlberg handle, mache man diese Ausnahme, sagte Rüscher: "Das handhaben wir auch zum Schutz des erkrankten Mannes so."

Die Abklärungen, mit dem der Mann seit seiner Infizierung Kontakt hatte, seien bereits am Laufen, betonte Wallner. Er sei vermutlich seit Samstag früh infektiös, daher werde man sich auch mit den Behörden in Wien kurzschließen, wo der Mann sich zu dem Zeitpunkt noch aufhielt, stellte Grabher fest. In Vorarlberg hatte er jedenfalls Kontakt mit seinen Eltern. Die Mutter, die als Lehrerin arbeitet, zeige ebenfalls Symptome. "Bei ihr wurde bereits eine Probe entnommen, das Ergebnis wird bis morgen (Anm. Freitag) früh vorliegen", sagte Rüscher.

Mutter zeigt ebenfalls Erkrankungssymptome

Sollte die Mutter ebenfalls am Coronavirus erkrankt sein, muss an der Schule abgeklärt werden, mit wem die Frau in Kontakt stand. Sollten viele Schüler und eventuell auch Kollegen betroffen sein, "kann es sein, dass die Schule 14 Tage Pause hat", so die Landesrätin. Vorsorglich geschlossen werde die Schule aber nicht. Man gehe nach dem ganz normalen Prozedere vor.

Mann fuhr mit dem Zug von Wien nach Vorarlberg

Da der Mann mit dem Zug von Wien nach Vorarlberg reiste, könnten möglicherweise auch Mitreisende zu Kontaktpersonen geworden sein. Da der Erkrankte allerdings keinen reservierten Sitzplatz hatte, sei es schwierig, die Personen zu ermitteln, die sich in unmittelbarer Nähe des Mannes befanden. Sanitätsdirektor Grabher beruhigte: "Um sich anzustecken, muss zumindest 15 Minuten lang ein räumlicher Kontakt bestehen", sagte er. Die Sorge bestehe nicht, dass nun der Großteil der Zugreisenden infiziert worden sei.

Die Vorarlberger Landesregierung hat am Abend bekanntgegeben, dass der Infizierte aus Mellau am Montagnachmittag mit dem Zug von Wien nach Dornbirn gefahren ist. Es handelte sich um den Railjet 864, der um 14.30 Uhr in der Bundeshauptstadt abfuhr und um 21.07 Uhr in Dornbirn ankam.

Grundsätzlich stellte der Landeshauptmann fest, dass der erwartbare Fall eingetreten sei. "Wir haben mit dieser Situation gerechnet und sind auf das Szenario seit Längerem gut vorbereitet", so Wallner.

(APA/Red)

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