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Coronavirus: Einschränkungen an Uni, FH und PH bis Ostern

Spätestens ab kommenden Montag gelten die Einschränkungen an den österreichischen Hochschulen.
Spätestens ab kommenden Montag gelten die Einschränkungen an den österreichischen Hochschulen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
An den Hochschulen wird der Betrieb ab spätestens Montag eingestellt. Die Einschränkungen sollen bis Ostern dauern.

Der eingeschränkte Lehrbetrieb an den Hochschulen soll von spätestens Montag bis zu den Osterferien andauern. Das gab Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. An den Schulen gebe es derzeit aber "keine Notwendigkeit für flächendeckende Schließungen".

Lehrveranstaltungen sollen vor allem über Distance Learning stattfinden

Die Einschränkungen gelten für sämtliche Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. An den mehr als 70 Hochschulen studieren insgesamt fast 380.000 Personen. "Alles, was publikumsintensiv ist, wird zurückgefahren", so Faßmann. Lehrveranstaltungen sollen vor allem über Distance Learning stattfinden. Große Bibliotheksräume werden geschlossen, Sportveranstaltungen an den Universitätssportinstituten nicht stattfinden. Der Forschungsbetrieb wird dagegen weitergeführt.

"Keine Notwendigkeit" von großflächigen Schließungen von Schulen

An den Schulen werde man von großflächigen Schließungen dagegen vorerst absehen, betonte Faßmann. Dafür gebe es derzeit "keine Notwendigkeit". Diese sei erst dann gegeben, wenn die Gesamtzahl der Erkrankungen drastisch zunehmen würde - unabhängig von etwaigen Erkrankungen an Schulen selbst. Bei Verdachtsfällen bzw. tatsächlichen Infektionen an Schulen gelten die bisherigen Regelungen etwa mit zeitweiligen Schließungen oder der Absonderung von Klassen.

Grund für die unterschiedliche Behandlung von Schulen und Unis sei die unterschiedliche Form des Kontakts. An den Hochschulen würden zahlreiche Studenten aus anderen Staaten - etwa aus Südtirol - studieren. "Schulen sind viel kleinere lokalere Einheiten", so Faßmann.

PH: Schulbetrieb an Übungsschulen noch ungewiss

Die erst ab Montag einsetzende Verpflichtung zur Einstellung von Präsenz-Lehrveranstaltungen an den Hochschulen begründete Faßmann mit nötigen Vorbereitungsmaßnahmen. Noch nicht klar ist, ob der Schulbetrieb an den Übungsschulen der Pädagogischen Hochschulen (PH) weitergeht. Jede PH hat meist eine angeschlossene Volks- und Neue Mittelschule, an denen die angehenden Lehrer übungsweise unterrichten bzw. am Unterricht teilnehmen.

uniko: Studierende sollen keine Nachteile erfahren

Die Universitäten wollen nach der Absage der Präsenz-Lehrveranstaltungen bis voraussichtlich Ostern darauf achten, dass den Studenten keine Nachteile in ihrem Studienverlauf erwachsen. Das kündigte die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, am Dienstag gegenüber der APA an.

"Wir müssen überlegen, wie wir das System so am Leben erhalten, dass den Studierenden keine Nachteile erwachsen", betonte Seidler. Größere Prüfungen sind aufgrund der Vorgaben der Behörden untersagt. Bei kleineren Prüfungen könne man eventuell den Studierenden die Wahlmöglichkeit anbieten, die Prüfung unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands abzuhalten oder den Termin zu verschieben.

Die erst ab Montag geltende Verpflichtung zum Distance Learning begründete Seidler mit nötigen Umstellungsmaßnahmen. "Lehrende brauchen eventuell Zeit, um ihre Lehrveranstaltungen anzupassen." Von dem Zeitpuffer haben die meisten Unis aber bisher keinen Gebrauch gemacht. Laut den der APA bisher vorliegenden Informationen haben alle ab morgen ihre Präsenz-Veranstaltungen abgesagt.

Vollbetrieb soll ab Ostern wieder aufgenommen werden

"Wir werden versuchen, so gut wie möglich mit der Situation umzugehen", meinte Seidler. Derzeit ist geplant, den Vollbetrieb wieder nach den Osterferien aufzunehmen.

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) fordert von den Hochschulen Informationen ein. "Wir kümmern uns darum, dass Studierende in dieser Situation keine Nachteile erfahren", hieß es in einer Aussendung.

(APA/Red)

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