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Coronavirus: die aktuellen Zahlen für Vorarlberg und Österreich

©APA-AFP-dpa - Marijan Murat
Wie das Land Vorarlberg am Sonntagnachmittag bekannt gab, wurden 852 Personen positiv auf Covid-19 getestet. Österreichweit ist die Hälfte der infizierten Personen wieder genesen.

Die Landessanitätsdirektion gab am Sonntagnachmittag den aktuellen Stand im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt:

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In Vorarlberg sind bisher (Stand Sonntag, 12. April, 11:00 Uhr) 6.464 Personen getestet worden, davon sind 5.612 negativ, 852 Personen waren positiv. Sieben Personen sind verstorben.

Die Krankenhäuser informieren, dass derzeit 37 an COVID-19 erkrankte Patienten hospitalisiert sind, davon zehn in Intensivbehandlung.

Derzeit stehen insgesamt noch 80 Betten mit Beatmungsgeräten zur Verfügung.

Hälfte infizierter Österreicher genesen

Eine positive Momentaufnahme zum Coronavirus in Österreich hat sich am Ostersonntag ergeben: Die seit Tagen sinkende Rate an Sars-CoV-2-Neuinfektionen führte dazu, dass von den 13.945 positiv Getesteten über 50 Prozent als wieder genesen galt (Stand: 9.30 Uhr). Fakt ist aber auch: Das Virus ist noch nicht besiegt, wie auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einem Osterschreiben wissen ließ.

In dem offenen Brief schrieb Kurz, dass Österreich die Corona-Krise bisher besser als andere Länder bewältigen konnte, aber er wies auch darauf hin, dass das Coronavirus "uns noch über Monate begleiten" werde. Am Sonntag ergaben die aktuellen Zahlen des Gesundheits- und des Innenministeriums den sechsten Tag in Folge einen Rückgang der "aktiven" Erkrankungen. Im 24-Stundenvergleich kam es zu einem Rückgang um 1,8 Prozent auf 6.608 Personen. Ein wenig mehr als 1.000 dieser 6.608 Menschen befanden sich am Sonntag in Spitalsbehandlung, mit 243 waren fast ein Viertel davon in der Intensivstation. Damit bleibt diese kritische Zahl weiterhin stabil.

Die 13 weiteren Patienten, die mit oder an der SARS-CoV-2-Infektion gestorben sind, bedeuten einen Anstieg von rund vier Prozent im 24-Stundenvergleich, somit starben bisher 350 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkankung. In Europa stieg die Zahl der Corona-Toten laut Daten der Johns-Hopkins-Universität auf über 75.000 an. 80 Prozent dieser Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 wurden in Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien verzeichnet. Weltweit sind über 110.000 nach einer SARS-CoV-2-Infektion verstorben.

Virologen sehen geringe Erkranktenzahl nicht nur positiv

Die Lage international

Italien ist weiterhin am stärksten betroffen mit rund 19.468 Toten, gefolgt von Spanien mit 16.972 Corona-Toten. In Frankreich wurden 13.832 Todesfälle gezählt, in Großbritannien 9.875. In Spanien ist die Zahl der Todesfälle auch wieder stärker angestiegen: 619 Menschen starben binnen 24 Stunden. Zuvor waren am Samstag 510 Tote gezählt worden, die Zahl der neu gemeldeten Infektionen stieg auf knapp über 166.000.

In Frankreich war die Zahl der Covid-19-Patienten am Samstag den dritten Tag in Folge rückläufig. Auch die Zahl der Menschen, die binnen 24 Stunden infolge von Covid-19 starben, ging zurück. Die Behörden gaben am Samstag 640 neue Todesfälle in Kliniken und Altersheimen an. Insgesamt verzeichnet Frankreich nach offiziellen Angaben 13.832 Tote und über 131.000 Infektionen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle in Deutschland stieg um 2.821 auf 120.479. Binnen 24 Stunden wurden 129 weitere Todesfälle gemeldet.

In den USA lag Tageszahl mit 1.877 Toten am Samstag wieder etwas unter der 2.000er-Marke, die noch am Tag zuvor überschritten worden ist. In dem Land mit seinen 330 Millionen Einwohnern gibt es auch deutlich mehr bestätigte Infektionen mit dem Virus als in jedem anderen Staat der Welt: Der Johns-Hopkins-Universität zufolge sind es bereits mehr als eine halbe Million Infektionen, über 20.600 Menschen starben.

Im Iran sind binnen 24 Stunden 117 weitere Menschen infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus gestorben. Die Gesamtzahl liege nun bei 4.474, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. China zeigte sich indes besorgt über den Zustrom von infizierten Reisenden, die von Russland in die Grenzstadt Suifenhe in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang kommen.

In Nordkorea bewilligten Teilnehmer einer von Machthaber Kim Jong-un geleiteten Sitzung des Politbüros der kommunistischen Partei eine Resolution, die strengere "nationale Maßnahmen zum Schutz des Lebens und der Sicherheit" vorsieht, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag meldete. Ob in dem isolierten Land Coronavirus-Fälle registriert wurden, blieb weiter unklar.

WHO prüft Gefahr von Neuinfektion

Wer an Covid-19 erkrankt ist und gesundet, der gilt bisher als immun gegen eine neuerliche Infektion. So weit die gängige Lehrmeinung. Doch einige ungewöhnliche Covid-19-Fälle in Südkorea stellen genau das nun infrage.

Von der Leyen hofft auf Impfstoff bis Jahresende

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Ende des Jahres ein Impfstoff entwickelt sein könnte. Jedoch rechnen die wenigsten Experten damit, dass es noch dieses Jahr einen gut wirksamen, sorgsam abgesicherten und in immensen Mengen verfügbaren Impfstoff geben kann.

Bundeskanzler Kurz stellte in seinem Schreiben fest, dass bis zum Zeitpunkt eines wirksames Medikaments oder einer Schutzimpfung, das Virus den Alltag der Bevölkerung begleiten werde- "mit Erfolgen und Rückschlägen". "Bis dahin werden wir alles tun, um uns schrittweise einer neuen Normalität zu nähern", schreibt der Bundeskanzler. Nachdem Österreich Mitte März mit einem Lockdown besonders früh reagiert hat, kommt es am Dienstag, dem 14. April, nun zu einer ersten Lockerung der Maßnahmen, aber samt neuer Auflagen: Die bestehende Maskenpflicht im Supermarkt wird dann auch für alle geöffneten Geschäfte und die öffentlichen Verkehrsmittel gelten.

(Red.)

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