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Corona-Infektion kann das Gehirn schrumpfen

Ein Biophysiker führt den Kernspintomographen vor.
Ein Biophysiker führt den Kernspintomographen vor. ©Ingo Wagner dpa/lni (Symbolbild)
Einer Studie zufolge kann eine Corona-Infektion Hirnschäden nach sich ziehen. Dabei kann Covid-19 das Gerhin schrumpfen lassen.
Corona: Darum verliert man den Geruchssinn

Ingo Wagner dpa/lni Covid-19 könne das Gehirn schrumpfen lassen und die graue Substanz in den Regionen verringern, die Emotionen und Gedächtnis steuern, und Bereiche schädigen, die den Geruchssinn kontrollieren, wie aus der am Montag veröffentlichten Untersuchung der Universität Oxford hervorgeht.

Corona-Infektion kann das Gehirn schrumpfen

Diese Auswirkungen seien sogar bei Menschen beobachten worden, die nicht wegen ihrer Infektion ins Krankenhaus kamen. Ob die Schäden teilweise rückgängig gemacht werden können oder ob sie langfristig bestehen bleiben, müsse weiter erforscht werden.

Hinweise auf hirnbezogene Anomalien nach Corona-Infektion

"Es gibt starke Hinweise auf hirnbezogene Anomalien bei Covid-19", erklärten die Forschenden. Selbst in leichten Fällen zeigten die Studienteilnehmer eine Verschlechterung der Hirnfunktionen, die für Konzentration und Organisation zuständig sind. Im Durchschnitt schrumpfte die Gehirngröße zwischen 0,2 und zwei Prozent. In der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, wurden die Gehirnveränderungen von 785 Probanden im Alter von 51 bis 81 Jahren untersucht. Deren Gehirne wurden zweimal gescannt. Darunter gab es 401 Personen, die zwischen den beiden Scans an Covid erkrankten. Der zweite Scan erfolgte im Schnitt 141 Tage nach dem ersten Scan.

Ob Corona-Impfung einen Einfluss hat, ist laut Forschern noch offen

Die Studie fand zu einer Zeit statt, in der noch die Alpha-Variante in Großbritannien dominierte. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sie auch Personen umfasst, die mit der Delta-Variante infiziert waren. Offen ließen die Forscher, ob eine Corona-Impfung irgendeinen Einfluss hatte. Die britische Gesundheitsbehörde hatte allerdings im vergangenen Monat erklärt, dass eine Auswertung von 15 Studien ergab, dass Geimpfte im Vergleich zu Ungeimpften nur etwa halb so oft unter Long Covid leiden, den bei einem Teil der Patienten beobachteten Langzeitfolgen der Krankheit.

(APA/Red)

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