Corona-Impfung rettete vielen Menschen in Österreich das Leben

Uwe Riedmann von der MedUni Wien und seine Co-Autoren, darunter Martin Sprenger, haben ihre Studie im "Journal of Infection" veröffentlicht. Sie untersuchten die Nicht-Corona-Sterblichkeit bei geimpften und ungeimpften Personen, um die Wirksamkeit des Impfstoffs korrekt zu bewerten. Die Forschungsarbeit war eine rückblickende Beobachtungsstudie der erwachsenen Bevölkerung Österreichs mit Corona-Infektion und umfasste den Zeitraum von 2021 bis 2023.
Zunächst hohe Verzerrung
Zunächst wiesen die Wissenschafter eine deutliche Verzerrung der Gesamtmortalität aus allen Ursachen im zeitlichen Umfeld der Covid-19-Impfung nach. "Bei 4.324.485 für die Impfung anspruchsberechtigten Personen waren die Unterschiede beim Nicht-Covid-19-Sterblichkeitsrisiko zwischen Geimpften und Ungeimpften kurzfristig (nach der Immunisierung; Anm.) am stärksten und verringerten sich danach. Die Analysen für die ersten zwei Wochen nach der Impfung zeigten eine Reduktion des Sterberisikos unter den Wert von 0,5 für geimpfte Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen unabhängig von der Zahl der Immunisierungen (Vakzine-Dosen; Anm.)", heißt es in der Studie.
Nach einem Abstand von zwei Wochen glich sich aber das Sterberisiko zwischen den beiden Gruppen (Personen mit abgelaufener Covid-19-Infektion und danach erfolgter Impfung bzw. Unterbleiben der Immunisierung; Anm.) wieder an. Der wahrscheinliche Grund: Es wurden in Österreich im Verhältnis eben mehr Menschen mit gutem Gesundheitszustand immunisiert. Auf der anderen Seite, so die Experten: "Die Covid-19-Todesfälle wurden unter den immunisierten Personen signifikant verringert (um 26 bis 53 Prozent)." Dieser Schutzeffekt war wiederum größer in Zeiten mit hohen Covid-19-Erkrankungszahlen.
(APA/Red)