Im Frühling hat das Bank Austria Kunstforum Wien um Einreichungen zum Thema, wie Kunst in Zeiten von Corona, Shutdown und Physical Distancing aussehen kann, gebeten. Die fünf von den Kuratorinnen des Kunstforums ausgewählten Favoriten wurden nun in der Ausstellung "Corona Art" versammelt. Ab Donnerstag sind die Arbeiten eine gute Woche lang (bis 18. September) bei freiem Eintritt zu sehen.
Wiener Künstler dokumentierte eigenen Quarantäne-Zeit
Darunter befindet sich zum Beispiel die Arbeit des Wiener Künstlers Bernd Koller, der selbst an Covid-19 erkrankte und seine 20-tägige Quarantäne und den Krankenhausaufenthalt dokumentierte, wie es in der Ankündigung heißt. Entstanden ist eine 20-teilige Druckgrafik. Die Berliner Künstlerin Karin Rasper zeigt fünf Arbeiten aus ihrem Buch "Lockdown", die Österreicherin Martina Stapf fing die Isolation durch den Shutdown mittels Selbstauslöser ein. Der mexikanische Künstler Carlos Fernando Loeza Frias wiederum weist in seinen Fotomontagen auf die Probleme der Street-Art-Szene hin, die besonders stark unter den Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelitten habe.
"Kultur fand in den letzten Monaten stark im digitalen Raum statt und hat dadurch auch neue Menschen begeistert. Mit der Ausstellung 'Corona Art' haben wir online nach interessanten künstlerischen Positionen zu dieser herausfordernden Zeit gesucht, um ihnen nun im Bank Austria Kunstforum Wien eine analoge Präsentation im realen Raum zu bieten", wurde Direktorin Ingried Brugger in einer Aussendung zitiert. Die Schau solle ein Signal dafür sein, dass die Kulturlandschaft trotz aller Widrigkeiten nicht in Stillstand verfalle.
(APA/Red)