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Copa Cagrana: Behörde entfernte desolate Bauten

Die Stadt Wien machte Ernst und ließ zwei illegale Container auf der Copa Cagrana wegräumen.
Die Stadt Wien machte Ernst und ließ zwei illegale Container auf der Copa Cagrana wegräumen. ©APA
Die Stadt Wien hat am Mittwoch auf der Copa Cagrana Lkw und Mini-Bagger auffahren lassen: Weggeräumt wurden zwei baulich nicht genehmigte Container, die innerhalb einer von der Behörde gesetzten Frist vom Pächter der Partymeile nicht entfernt worden waren.
Abtransport der desolaten Bauten
Stadt Wien entfernt die Container

Der Generalpächter der Lokalmeile Copa Cagrana, Norbert Weber, ist von der behördlichen angeordneten Entfernung zweier Container und des Floßes am Mittwoch nach eigenen Angaben überrascht worden. “Wir haben eine aufrechte Genehmigung für die Container”, versicherte er im Gespräch mit der APA. Er habe bereits seinen Anwalt eingeschaltet, der mit der Stadt Wien in Kontakt treten soll: “Mit Bitte um Klärung der Sache.” Die Container fordert er zurück. “Das ganze ist ein Druckmittel”, verwies Weber auf den laufenden Streit mit der Stadt, der Eigentümerin des Areals. Die will sich von ihm als Generalpächter vertraglich trennen.

Bagger fahren an der Copa Cagrana auf

Die Stadt Wien entfernte am 18. Mai zwei Container und ein offenbar desolates Floß von der Copa Cagrana, weitere Einsätze sollen folgen. Bei dem in der Mitte geknickten, im Wasser liegenden Floß gab es laut Martin Jank, Geschäftsführer des städtischen Wiener Gewässer Managements, “Sicherheitsbedenken”. Der Eigentümer wurde daher aufgefordert, dieses zu entfernen. “Bis vorige Woche” hätte der Pächter Container und Floß selbst wegräumen können, so Jank. Doch geschah nichts. Das baubehördliche Verfahren ist laut Jank Ende des Jahres abgeschlossen gewesen.

Norbert Weber müsste nun Entsorgungskosten zahlen

Laut Jank kostet die Entsorgung der Container und des Floßes von der Copa Cagrana rund 70.000 Euro. Diese werden laut Stadt Wien vom Generalpächter Norbert Weber zu tragen sein. Der ortet bei der Stadt eine “Übermotivation”: “So was kennt man nur aus kriegsführenden Ländern.” Seiner Meinung nach ließe sich der Streit mit “ein bis zwei Terminen” bei der zuständigen Umweltstadträtin Ulli Sima aus der Welt schaffen. Doch auch nach zahlreichen Anfragen sei es noch zu keinem Treffen mit Sima gekommen: “Ich habe sie noch nie live gesehen”, so Weber. Er sei kompromissbereit, aufgegeben werde er aber nicht. Auch die behördliche Bergung des Floßes versteht er nicht: “Das Floß hat einen Hochwasserschaden. Derzeit arbeitet eine Firma daran, dieses zu bergen“, so Weber.

Weber hatte große Mietrückstände für die Copa Cagrana

Die Stadt Wien hat im Oktober 2010 eine Räumungsklage gegen Webers Unternehmen “Boardwalk Entwicklungs GbmH” eingebracht. Grund dafür sind laut Gewässermanagement-Chef Jank unter anderem Mietzinsrückständen – derzeit rund 50.000 bis 55.000 Euro – und die Nicht-Erfüllung behördlicher Aufträge für die Copa Cagrana. Jank geht davon aus, dass das Verfahren – wenn es alle Instanzen durchschreitet – zweieinhalb bis drei Jahre dauern wird.

(APA/red)

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