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"Connect"-Affäre: FPK liquidiert Agentur

Die wegen Provisionsverträgen ins Gerede geratene FPK-eigene Werbeagentur "Connect" wird mit sofortiger Wirkung stillgelegt. Das hat der Parteivorstand der Freiheitlichen am Freitag in einer Sondersitzung beschlossen. Parteichef Uwe Scheuch kündigte bei einem Pressegespräch zudem an, dass ein unabhängiges Gremium sämtliche Aktivitäten der Agentur überprüfen soll.

“Die Tätigkeit der Connect wird mit sofortiger Wirkung eingestellt”, kündigte Scheuch an. Die Parteiagentur habe “außerhalb des Wissens der Partei” agiert, er selbst habe, ebenso wie Landeshauptmann Gerhard Dörfler, erst im Sommer 2009 von ihrer Existenz erfahren. Sollte die Prüfung irgendwelche Unregelmäßigkeiten ergeben, werde man die nötigen Konsequenzen ziehen. Den Vorwurf der Grünen, er wolle irgendwelche Dinge vertuschen, wies Scheuch kategorisch zurück. Das Magazin “News” hatte berichtet, die Agentur diene indirekt der Parteienfinanzierung.

Die Frage, ob es für die Gründung der Agentur einen Beschluss des Parteivorstandes gegeben habe, verneinte Scheuch und meinte, zu den damaligen Aktivitäten solle man den damals geschäftsführenden Landesparteichef Stefan Petzner fragen. “Wir könnten uns ja auch an einem Toten abputzen, wie es andere machen, aber das werden wir nicht tun.” Petzner gab den Vorwurf postwendend zurück und beschuldigte Scheuch und Dörfler seinerseits, sich an Jörg Haider “abzuputzen”.

FPK-Obmann Uwe Scheuch hat zudem angekündigt, seine Partei werde eine Rechnungshofprüfung der Finanzen aller Landtagsparteien beantragen. (APA)

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