Erklärt wird das Phänomen mit evolutionstheoretischen Ansätzen. Demnach reagieren Männer generell mit einer höheren Aktivierung des sympathischen autonomen Nervensystems, wenn sich zwischen ihnen und ihrem Ziel ein Hindernis auftut.
“Technostress” nimmt stetig zu
Wenn man eine Aufgabe unter Zeitdruck zu erledigen hat, der Rechner aber streikt, dann sprechen die Forscher von “Technostress”. Er nimmt durch die immer intensivere Nutzung von IT-Geräten im beruflichen und privaten Alltag stetig zu. Daher machten die Professoren Rene Riedl, Harald Kindermann und Andreas Auinger von der Fakultät für Management am FH-Campus Steyr sowie Andrija Javor von der neurologischen Abteilung des AKh dieses Problem zum Inhalt einer interdisziplinären Forschungsarbeit.
Mensch-Computer-Interaktionsaufgabe
In einem Laborexperiment wurde der Kortisolgehalt im Speichel von Usern untersucht. Es zeigte sich, dass der Spiegel dieses Stresshormons signifikant ansteigt, wenn ein System bei Ausführung einer Mensch-Computer-Interaktionsaufgabe ausfällt. Bei Männern wurde durch den PC-Absturz das sympathische autonome Nervensystem stärker aktiviert als jenes von Frauen. Die Studienautoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass geschlechtsspezifische Strategien zur Bewältigung des Technostresses zweckmäßig wären. Weitere Forschungsprojekte dazu sind in Planung. (APA)