Schon seit 2003 arbeite sein Team daran, den “perfekten Spieler” zu entwickeln, sagte Bowling. “Einen Spieler, der gegen die derzeit besten Menschen nicht verliert, der gegen keine Strategie verliert.” 2008 wurden dann ein Zwischenschritt erreicht – das Poker-Programm Polaris, das die besten Pokerfaces in der Regel besiegte. Seither wurde das Programm perfektioniert.
Nunmehr sei die wissenschaftliche Erkenntnis so weit fortgeschritten, das kein einziger Mensch mehr eine statistisch messbare Chance gegen den Computer habe, selbst wenn er das ganze Leben lang Texas Hold’em spielte. Das von seinem Team entwickelte System sei “so gut wie perfekt”.
Ähnliche Entwicklungen gab es bereits beim computerisierten Dame- und Schachspiel. 1994 war das Programm Chinook das erste, das eine Dame-Weltmeisterschaft gewann. 1997 wurde der Weltklasse-Spieler Garry Kasparow vom Schachcomputer Deep Blue geschlagen. Poker-Partien zu berechnen ist jedoch noch komplexer, weil die Spieler jeweils nur über “unvollständige Informationen” verfügen.