AA

Computer mit US-Geheimnissen aus Flugzeugwrack in Amsterdam geborgen

In der Ende Februar in der Nähe von Amsterdam abgestürzten Turkish-Airlines-Maschine haben sich auch militärische Geheimnisse des US-Flugzeugbauers Boeing befunden.

Vier Laptops mit vertraulichen Militärinformationen seien auf Geheiß der Haarlemer Staatsanwaltschaft aus dem Wrack herausgeholt und der US-Botschaft in Den Haag übergeben worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Natasja Keijzer, am Freitag. Boeing habe die Geräte 48 Stunden nach dem Unglück zurückgehabt.

Laut Keijzer hatte Boeing die US-Botschaft nach dem Unglück darüber informiert, dass vier Mitarbeiter des Konzerns an Bord der Passagiermaschine waren. Sie seien von Gesprächen im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums in der Türkei zurückgekommen. Die Botschaft habe die Staatsanwaltschaft gebeten, bei der Sicherstellung der Laptops zu helfen. Laut einem Bericht der niederländischen Zeitung “De Telegraaf” bargen eigens aus Frankfurt eingeflogene Beamte der US-Bundespolizei FBI die Laptops aus dem Wrack. Keijzer sagte dagegen, “kein Vertreter der US-Regierung” habe die Unglücksmaschine betreten. Laut “De Telegraaf” handelte es sich bei den Militärgeheimnissen um Pläne von Boeing für den Bau einer mobilen Radarstation für die türkische Luftwaffe.

Die vier Boeing-Mitarbeiter waren unter den neun Todesopfern des Absturzes vom 25. Februar. Die aus Istanbul kommende Boeing 737-800 der Turkish Airlines war wegen eines Problems mit dem Höhenmessers wenige hundert Meter vor dem Zielflughafen Amsterdam-Schiphol abgestürzt.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Computer mit US-Geheimnissen aus Flugzeugwrack in Amsterdam geborgen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen