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Comedy-Star mit ernster Seite - Robin Williams wird 60

Der lustige US-Schauspieler mit Tiefgang feiert am Donnerstag, den 21. Juli, seinen sechzigsten Geburtstag.
Schauspieler Robin Williams

Mit Perücke und falschem Busen als das schrullige Kindermädchen “Mrs. Doubtfire” oder als wächserner Theodore Roosevelt in “Nachts im Museum” – Robin Williams hat die Lacher stets auf seiner Seite. Williams, der am Donnerstag (21. Juli) seinen 60. Geburtstag feiert, zählt zu Hollywoods wenigen Comedy-Talenten, die gleichzeitig auch Tiefgang zeigen können.

Ausgerechnet mit einer Drama-Rolle holte sich Williams seinen bisher einzigen Oscar. Für seinen Auftritt als einfühlsamer Psychotherapeut, der in “Good Will Hunting” einem jungen Genie (Matt Damon) aus dem Arbeitermilieu den Weg weist, erhielt er 1998 den Nebenrollen-Oscar. Zuvor war er für “Good Morning, Vietnam” (1987), “Der Club der toten Dichter” (1989) und “König der Fischer” (1991) bereits drei Mal als Hauptdarsteller für Hollywoods höchste Ehre nominiert gewesen.

Nur kurze Zeit hielt der in Chicago geborene Williams an seinem Ziel fest, Politikwissenschaften zu studieren, dann setzte sich die Liebe zum Theater durch. An der berühmten Juilliard-Schauspielschule in New York lernte er sein Handwerk, an der Seite seines guten Freundes, des späteren “Superman” Christopher Reeve. Nach Jahren auf der Bühne als Stand-Up-Komödiant trat Williams 1980 erstmals vor die Filmkamera. Robert Altman machte ihn in “Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag” zu dem liebenswerten Matrosen.

Sein Talent für schräge Charaktere stellte er zwei Jahre später in der Verfilmung von John Irvings Bestseller “Garp – und wie er die Welt sah” zur Schau. Als redseliger Army-Disjockey in der Vietnam-Dramakomödie “Good Morning, Vietnam” (1987) wurde er unter der Regie von Barry Levinson endgültig zum gefragten Star. Peter Weir setzte ihn 1989 als unkonventionellen Internats-Lehrer in dem Drama “Der Club der toten Dichter” ein. In “Zeit des Erwachens” (1989) hilft er als Arzt einem an einer Schlafkrankheit leidenden Patienten, gespielt von Robert De Niro. Für Terry Gilliam trat er in dem Großstadtmärchen “König der Fischer” (1991) als verrückter und belesener Obdachloser vor die Kamera.

Nach Komödien wie “The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel” und “Der 200-Jahre-Mann” zeigte Williams seinen Fans, dass er auch Angst verbreiten kann. In dem Thriller “Insomnia – Schlaflos” unter der Regie von Christopher Nolan liefert er sich als Mörder mit einem Detektiv (Al Pacino) ein Katz-und-Maus-Spiel. In dem Psycho-Thriller “One Hour Photo” sorgte Williams als labiler Einzelgänger für Gänsehaut.

Auch in Williams Leben spielten sich Dramen ab

Auch im echten Leben spielten sich hinter der Erfolgsfassade des Komikers Dramen ab. 2006 legte Williams eine Drehpause ein, nachdem er sich öffentlich zu Alkoholproblemen bekannte und sich einer Behandlung unterzog. Er sei 20 Jahre trocken gewesen, habe jetzt aber wieder mit dem Trinken begonnen, sagte er damals. Nach seinem plötzlichen Erfolg als Fernsehkomiker Ende der 70er Jahre hatte er nach eigenen Angaben reichlich Kokain und Alkohol konsumiert. 2009 musste er sich einer Herzoperation unterziehen, im Jahr zuvor war die zweite Ehe des dreifachen Vaters geplatzt. Doch 2010 war ihm zumindest auf der Leinwand schon wieder zum Blödeln zumute. In “Old Dogs – Daddy oder Deal” kommt er mit seinem Buddy (John Travolta) plötzlich zu ungewollten Vaterfreuden, die er am Ende mit Bravour meistert. APA (dpa)

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