Drei Rückkehrer kann FCL-Trainer Eric Orie im heutigen (18 Uhr) Heimspiel gegen Austria Wien Amateure begrüßen. Philipp Hagspiel und Helmut König kehren in die Mannschaft zurück und Harald Unverdorben feiert ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub ein Comeback. Für den 27-jährigen Stürmer ist dies nur eine zusätzliche Motivationsspritze
VN: Was verbinden Sie mit dem 19. Mai 2006?
Harald Unverdorben: Diesen Tag werde ich nicht vergessen, er wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Ich erzielte für Altach gegen die Austria Lustenau den Treffer zum Meistertitel. Es war für mich und die Mannschaft ein perfekter Tag.
VN: Nach Ihrem Abgang in Altach spielten Sie für die Amateure von Austria Wien. Heute feiern Sie ausgerechnet gegen die “Jung-Veilchen” Ihr Debüt im Dress des FC Lustenau.
Unverdorben: Ich freue mich riesig, dass die Saison jetzt auch für mich losgeht. Letztendlich war ich froh, dass sich die Verletzung (Anm. d. Red.: erlitten im Testspiel gegen St. Gallen) als nicht so schlimm herausgestellt hat. Nach dem schweren Foul hatte ich schon Angst, dass Meniskus und Kreuzband beschädigt sind, doch es war nur eine starke Innenbanddehnung.
VN: Wie sieht ihr Resümee nach dem Jahr in Wien aus?
Unverdorben: Es war eine super Erfahrung. Beim Klub hat alles gepasst, auch bei uns in der zweiten Mannschaft. Es hat einfach alles gestimmt, von ganz oben bis zur Zeugwartfrau. Auch sportlich war das Jahr für mich relativ erfolgreich. Aber ich fühle mich in Wien sowieso sehr wohl, schon aus meiner Zeit in Untersiebenbrunn.
VN: Wieso gab es dann keine Vertragsverlängerung?
Unverdorben: Wir haben schon gesprochen, mit dem Trainer war ich mir schon einig. Dann hat der Umbruch im Klub eingesetzt, Sponsor Magna hat den Rückzug angekündigt und es hieß immer wieder, man müsse sparen. Das traf dann auf Spieler wie Wimmer, Suchard und mich zu. Am Ende ist es doch anders gekommen. Ich aber habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht und beim FC Lustenau gefunden.
VN: Das Ländle ist für dich ja keine Unbekannte?
Unverdorben: Stimmt, ich war zweieinhalb Jahre in Altach und habe viele Freunde hier. Mit Manuel Rödl habe ich in Salzburg ja im Nachwuchs gespielt. Deshalb ging das Eingewöhnen recht schnell. Auch Trainer Eric Orie kenne ich schon länger. Wir wollten schon öfters zusammenarbeiten, jetzt hat es endlich geklappt.
VN: Wie schauen Ihre Ziele aus, persönlich und mit dem Klub?
Unverdorben: Ich bin jetzt 27 Jahre alt und zähle zu den Alten im Klub. Ich versuche deshalb meine Erfahrung einzubringen und so die Mannschaft zu führen. Wir haben uns einen Platz im ersten Drittel zum Ziel gesteckt und das können wir auch erreichen. Wenn es mehr wird, nehmen wir es gerne.