Cocktail-Trends der Ballsaison: Exotisch und kreativ

Der am Donnerstagabend in der gediegenen Bar des Wiener Innenstadthotels Bristol präsentierte “Kir Fete Imperiale for Ladies” wird nicht nur mit kandierten Veilchenblüten gereicht,auch die Essenz der violetten Blume wurde neben Creme de Cassis, Waldbeerenmark und Champagner als eine der Zutaten auserkoren. Sechs neue Kreationen, inspiriert von einer “Reise um die Welt”, werden die kommenden Wochen anlässlich der Ballsaison auf der Barkarte der Nobelherberge stehen.
Cocktail-Kreation aus dem fernen Indien
“Cocktails sollen nicht benebeln, sondern die Sinne heben und verzaubern”, meinte Bristol-Barchef Wolfgang Stöger, der die eigens entwickelten Köstlichkeiten höchstpersönlich zubereitete. Hauptzutat ist in allen Fällen erlesener Schaumwein aus Frankreich. Der “Champagne Mango Lassi” soll das ferne Indien ins Glas zaubern. Nicht zu süß und stark sollen die flüssigen Erquickungen dieser Tage in erster Linie sein. Zwischen frisch, herb und lieblich spielt sich die geschmackliche Bandbreite der präsentierten Beispiele ab. Während drei rotfarbige Drinks vor allem fruchtig-leicht schmecken, überrascht der “Ginger Champagne” durch seine scharfe Ingwernote.
Ungewöhnlich und prickelnd
An die Schneemassen, die sich vor der Türe türmten, erinnerte in Form und Farbe der “Champagne Sgroppino”: Er führt aber kulinarisch nach Palermo und besteht aus Zitronensorbet, Wodka und frischen Minzeblättern. Ungewöhnlich und prickelnd – ähnliches findet sich selten auf einer hiesigen Cocktailkarte. Seine Prognose für die kommenden Bar-Trends: Während Kräuter langsam aus der Liste der Ingredienzen verschwinden, wird die Nase immer mehr berücksichtigt. So werden duftende Essenzen wie Rosen- oder Veilchenwasser als i-Tüpfelchen hinzugefügt, die man eher riechen als schmecken kann.
(APA)