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Clinton fordert Nordkorea zur "Mäßigung" auf

Nach dem Untergang des südkore­anischen Kriegsschiffs "Cheonan", der Nord­korea angelastet wird, hat US-Außenministerin Hillary Clinton die Führung in Pjöngjang zur "Mäßigung" aufgefordert. Es sei wichtig, Pjöngjang die Botschaft zu übermitteln, dass "Akte der Provokation" Konsequenzen hätten, sagte Clinton während ihrer Ostasienreise heute in Tokio an der Seite ihres japanischen Kollegen Katsuya Okada.
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Sie sei sehr gespannt auf ihre Konsultationen mit China, um über die Vorgänge um das mutmaßlich durch einen nordkoreanischen Torpedo-Angriff versenkte Schiff zu beraten, sagte Clinton.

Okada sagte, das Versinken der “Cheonan” offenbare die Instabilität in der Region. Er betonte vor diesem Hintergrund die “wichtigen amerikanisch-japanischen Beziehungen”. Auch Clinton bezeichnete die bilateralen Beziehungen zu Japan als “Eckpfeiler der Stabilität” in der Region. Das südkoreanische Kriegsschiff war Ende März nach einer Explosion gesunken, 46 Insassen kamen ums Leben. Ein internationales Ermittlerteam kam am Donnerstag zu dem Schluss, dass alles auf einen nordkoreanischen Torpedo-Angriff hinweise.

Clinton wollte noch am Freitag für fünf Tage nach China weiterreisen und zunächst in Shanghai die Weltausstellung besuchen. Am Sonntag fährt sie nach Peking zur zweiten Runde der wirtschaftlichen und strategischen Regierungskonsultationen zwischen den USA und China. China und Nordkorea hatten ungeachtet der bestehenden Differenzen wegen des nordkoreanischen Atomprogramms den nach wie vor privilegierten Charakter ihrer bilateralen Beziehungen hervorgehoben. Seit dem Untergang der Sowjetunion ist die Volksrepublik China der einzige wichtige Verbündete Pjöngjangs.

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