Die 57 Unterzeichner forderten am Montag in einem Brief an die burmesischen Machthaber die Freilassung des einzigen inhaftierten Friedensnobelpreisträgers der Welt, wie das norwegische Zentrum für Frieden und Menschenrechte mitteilte.
Die 61-Jährige steht seit 2003 abermals in der Hauptstadt Rangun unter Hausarrest. Seit 1989 war ihr insgesamt elf Jahre lang die Freiheit entzogen gewesen. Nicht einmal den Friedensnobelpreis konnte sie 1991 persönlich entgegennehmen. Ihr derzeitiger Hausarrest endet offiziell am 27. Mai, doch hatte die Militärführung ähnliche Fristen in der Vergangenheit immer wieder verstreichen lassen.
Der 27. Mai sei eine ausgezeichnete Gelegenheit für Aungs Freilassung, hieß es in dem Schreiben an General Than Shwe. Darin wird weiter versichert, dass Aung San Suu Kyi nicht zur Revolution aufrufe, sondern zu einem friedlichen und gewaltfreien Dialog zwischen Armee, ihrer Nationalen Liga für Demokratie und ethnischen Gruppen Burmas (Myanmars).
Initiator des Appells ist der frühere norwegische Regierungschef Kjell Magne Bondevik. Zu den Unterzeichnern zählen neben Clinton und seinem Vorgänger George Bush unter anderen der frühere EU-Kommissionspräsident Jacques Delors, der frühere brasilianische Präsident Fernando Henrique Cardoso, der ehemalige tschechische Staatschef Vaclav Havel, sowie die früheren Regierungschefs von Japan und Kanada, Junichiro Koizumi und Martin Brian Mulroney.