Der vorletzte Spieltag in der Ligaphase der UEFA Champions League wurde mit neun weiteren Partien komplettiert. So musste unter anderem der FC Salzburg bei Titelverteidiger Real Madrid antreten, zudem trafen mit Paris Saint-Germain und Manchester City zwei Teams aufeinander, die gefährdet sind, die K.O.-Phase sensationeller weise zu verpassen.
Salzburger Klatsche beim Titelverteidiger
Real Madrid konnte mit dem bisherigen Verlauf der Champions League überhaupt nicht zufrieden sein, der Titelverteidiger hatte nach sechs absolvierten Spielen nur neun Zähler auf der Habenseite, was vor der Partie gegen die Mozartstädter nur den 22. Tabellenplatz bedeutete.
Die Salzburger traten im Bernabeu mutig auf und fanden sogar die Chance auf die Führung vor, ein Schuss von Gloukh verfehlte das Gehäuse nur knapp. Real hingegen nutzte die erste Gelegenheit zum 1:0, Rodrygo versenkte die Kugel hinter Blaswich im Netz (23). Der Brasilianer erhöhte elf Minuten später per Traumtor zum 2:0-Pausenstand, die Vorarbeit von Bellingham war dabei ebenso Weltklasse wie der Abschluss des Doppeltorschützen.
Dank einer Slapstick-Aktion von Keeper Blaswich kam zwei Minuten nach Wiederbeginn Mbappe zu einem Torerfolg. Der Salzburger Torhüter wollte nach einem Rückpass den Franzosen im eigenen Strafraum ausspielen, blieb allerdings hängen und dieser nahm das Geschenk dankend an. 55 Minuten waren absolviert, da trug sich auch Vincius Junior erstmals an diesem Abend in die Torschützenliste ein, der mit einem Schlenzer auf 4:0 erhöhte.
Der Brasilianer war später noch ein zweites Mal erfolgreich (77.), Bidstrup sorgte aus Sicht der Mozartstädter zumindest noch für leichte Ergebniskosmetik, der Däne erzielte den 5:1-Endstand (85.). Im letzten Spiel empfangen die Salzburger kommenden Mittwoch Atletico Madrid und hoffen dort auf einen versöhnlichen Abschluss einer verpatzten CL-Saison.
PSG dreht Partie
Niemand hätte damit gerechnet, dass beim Duell zwischen PSG und Manchester City der 26. auf den 24. trifft. So war der Druck bei beiden Großclubs groß, verlieren war verboten. Bei strömendem Regen in der französischen Hauptstadt ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. Kurz vor Ende der ersten 45 Minuten hatten die Gastgeber durch Hakimi zwar den vermeintlichen Führungstreffer erzielt, der VAR stellte allerdings eine Abseitsstellung von Mendes fest und somit zählte das Tor nicht.
Spektakuläre zweite Hälfte
City-Coach Guardiola wechselte zur Pause zwei Mal und vor allem Joker Grealish sollte prompt stechen. Die Kugel fand im Sechzehner über Umwege den Weg zum englischen Nationalspieler, der das Spielgerät zur Führung in die Maschen hämmerte. Nur wenig später war Grealish auch am zweiten Treffer beteiligt, der Pass des eingewechselten Akteurs kam glücklich zu Haaland, der Goalgetter ließ sich aus kurzer Distanz nicht zwei Mal bitten und drückte den Ball über die Linie (53.).
Die Pariser Antwort folgte quasi prompt. Zunächst verkürzte Dembele in Minute 56, nur fünf Zeigerumdrehungen später durfte Barcola über den Ausgleich jubeln. Der Tabellenführer der französischen Ligue 1 drückte in weiterer Folge auf den nächsten Treffer, eine Standardsituation führte schließlich zur verdienten Führung. Neves kam nach einem Freistoß völlig freistehend vom Kopfball und ließ Keeper Ederson keinerlei Abwehrchance (78.). Die Entscheidung und den 4:2-Endstand besorgte in der Nachspielzeit schließlich Ramos, der seiner Mannschaft damit drei enorm wichtige Zähler sicherte.
PSG liegt nun nach sieben Spieltagen auf Rang 22, Manchester City hingegen rutschte auf den 25. Platz ab, die Engländer müssen das abschließende Heimspiel gegen Brügge somit unbedingt gewinnen, um nicht bereits nach der Ligaphase auszuscheiden.
Auswärtsschwache Bayern
Der FC Bayern München offenbarte auf internationaler Bühne erneut Schwächen auf des Gegners Platz. Bei Feyenoord Rotterdam (mit dem Österreicher Gernot Trauner) kassierten die Münchner bereits die dritte Auswärtsniederlage im vierten Spiel. Die Holländer setzten sich mit 2:0 durch, Gimenez schnürte vor der Pause einen Doppelpack (21. bzw. 45+9). Trotz klarer spielerischer Überlegenheit und mehreren Chancen gelang es den Bayern nicht mehr, der Partie eine Wende zu verleihen. Im Gegenteil, Ueda erzielte nach einem Konter den 3:0-Endstand. So zieht Feyenoord in der Tabelle sogar an der Kompany-Elf vorbei, die Münchner liegen nach sieben Spieltagen nur auf dem 15. Rang, ein Platz unter den besten acht Mannschaften ist daher nur noch theoretisch realisierbar.
Siege für Inter, Arsenal und den AC Milan
Einen Schritt Richtung Top Acht-Platzierung gelang beiden Mailänder Clubs. Inter setzte sich auswärts bei Sparta Prag mit 1:0 durch, der AC Milan bezwang Girona im San Siro verdient mit dem gleichen Ergebnis. Auch Arsenal hat die direkte Qualifikation für das Achtelfinale vor Augen, die „Gunners“ gewannen ihr Heimspiel gegen Dinamo Zagreb ungefährdet mit 3:0.
Rückschläge für Brest und Sporting
Stade Brest war im bisherigen Verlauf der Königsklasse eine der großen Überraschungen, die Franzosen mussten aber im Kampf um einen Platz unter den besten acht Teams n einen Rückschlag hinnehmen. Denn gegen Nachzügler Shakthtar Donetsk setzte es auf Schalke eine 0:2-Niederlage,
Auch Sporting Lissabon hatte sich noch Hoffnungen auf ein direktes Achtelfinalticket gemacht, allerdings verloren die Portugiesen bei den bislang noch sieglosen Leipzigern. RB setzte sich allerdings mit 2:1 durch, die ÖFB-Teamkicker Seiwald und Baumgartner standen beide in der Startelf, Baumgartner bereitete den entscheidenden Treffer von Poulsen vor (78.).
Celtic fix im Play-Off
Weiterhin punktlos bleiben die Young Boys aus Bern, ein Eigentor kurz vor dem Ende besiegelte die siebte Pleite im siebten Spiel für die Eidgenossen. Für die Schotten bedeutet der Sieg die fixe Qualifikation für die K.O.-Runde.
(VOL.AT)