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Cicciolina mit Berlusconi im Urlaub

Sieben Wochen vor den Parlamentswahlen in Italien sorgt die frühere Porno-Darstellerin Ciccolina mit Aussagen über Berlusconi für Aufsehen.

In einer Autobiografie, an der die 52-jährige Cicciolina seit einigen Jahren arbeitet, berichtet die gebürtige Ungarin über einen viertägigen Urlaub, den sie 1974 mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und einigen Freunden auf einer griechischen Insel verbracht hatte. Cicciolina, die damals noch keinen „Künstlernamen“ besaß, war damals erst seit wenigen Monaten in Italien.

„Wir reisten mit Berlusconis Privatflugzeug. Er war damals nur ein Unternehmer. Wir wohnten in einem fantastischen Haus. Silvio war jung und extrem charmant. Er hatte noch alle Haare am Kopf“, berichtete Cicciolina, die mit Mühe nach einem Verlag für ihre Autobiografie sucht.

Am Urlaub beteiligte sich demnach auch Silvano Larini, enger Mitarbeiter des inzwischen verstorbenen Regierungschefs Bettino Craxi. „Cicciolina war wirklich ein schönes Mädchen. Warum kommt sie aber mit diesen Geschichten gerade jetzt, wo der Wahlkampf im Gang ist?“, fragte Larini.

Cicciolina, die 1987 ins italienische Parlament gewählt wurde, betonte, sie habe auch Craxi kennen gelernt, als sie schon eine Pornodiva war. „Er lud mich mit meinem Manager ein, ihn in seiner Villa in Tunesien zu besuchen. Wir waren aber mit einer Tournee beschäftigt“, erklärte Cicciolina.

Die Ungarin versucht vergebens ein Comeback in der italienischen Politik. „Ich beschäftige mich mit Themen der Gewalt in der Familie. Ich hatte gehofft, dass mich die oppositionelle Mitte-Links-Allianz in ihre Wahllisten eintragen würde, aber niemand hat sich bei mir gemeldet“, sagte die Ex-Pornodiva.

Staller hatte als Abgeordnete und selbst ernannte „Johanna von Orleans im Krieg gegen die Prüderie“ gefordert, statt atomarer Waffen lieber anatomische Waffen einzusetzen. Sie saß fünf Jahre im Parlament. 1991 machte sie noch einmal Schlagzeilen, als sie den amerikanischen Konzeptkünstler Jeff Koons heiratete und mit ihm nach München zog. Unter dem Titel „Made in Heaven“ kamen großformatige Sexbilder mit dem Paar als Kunst auf den Markt. Die „im Himmel“ geschlossene Ehe war nicht von langer Dauer. 1994 folgten die Scheidung und ein jahrelanger Sorgerechtsstreit um den 1992 geborenen Sohn, den die Eltern Ludwig Maximilian und „unsere erste gemeinsame biologische Skulptur“ nannten. Seit Jahren lebt Cicciolina mit dem Sohn in Rom.

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