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CIA wollte mit Impfaktion an Bin Ladens DNA kommen

Die USA haben Medienberichten zufolge eine Impfaktion in der pakistanischen Stadt Abbottabad durchgeführt, um an die DNA Osma bin Ladens zu kommen.

Ziel sei es gewesen, festzustellen, ob sich die Familie Bin Laden tatsächlich in dem Haus in Abbottabad aufhielt, berichtete die Londoner Zeitung “Guardian” und die “New York Times” am Dienstag. Der US-Geheimdienst CIA habe einen angesehenen pakistanischen Arzt für die Aktion angeheuert.

Das Projekt sei zunächst in einem Armenviertel der Stadt gestartet worden, um es glaubwürdiger wirken zu lassen. Später wurde es auf das wohlhabende Viertel ausgedehnt, in dem Bin Laden ein Haus bewohnte. Der Arzt Shakil Afridi sei vom pakistanischen Geheimdienst inzwischen wegen Kollaboration mit den Amerikanern festgenommen worden.

Operation nicht gelungen

Osama bin Laden, Kopf des Terrornetzes Al-Kaida und mutmaßlich für die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA verantwortlich, war am 2. Mai in einem Haus in Abbottabad von einem US-Spezialkommando erschossen worden.

Den USA lag DNA-Material von einer Schwester Bin Ladens vor, die 2010 in Boston gestorben war. Sie hatten sich erhofft, durch die als Impfung getarnte Aktion an Erbgut seiner Kinder zu kommen, das sie mit dem der Schwester hätten vergleichen können.

Ob es den US-Behörden tatsächlich gelang, DNA von Bin Laden zu gewinnen, ist fraglich. Ein Informant des “Guardian” sagte, die Operation sei nicht gelungen. Ein pakistanischer Beamter sagte der Zeitung, es sei völlig unglaubwürdig gewesen, in dem wohlhabenden Viertel, in dem Bin Laden lebte, kostenlose Impfungen anzubieten – noch dazu von einem Mediziner, der in einer völlig anderen Region Pakistans als Amtsarzt tätig ist. (APA)

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