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CIA hält jüngstes El-Kaida-Band für authentisch

Der amerikanische Geheimdienst CIA hält die jüngste Tonbandaufnahme, die dem Terrornetzwerk El Kaida zugeschrieben wird, für authentisch.

Bei dem Sprecher handele es sich allem Anschein nach um Aiman el Zawahiri, den mutmaßlichen Stellvertreter Osama bin Ladens, erklärte ein CIA-Beamter am Montag in Washington. Dies hätten technische Analysen des Bandes ergeben.

In der Aufnahme, die am Sonntag erstmals vom Fernsehsender Al Arabiya veröffentlicht wurde, schwört der Sprecher den USA Rache, falls den Gefangenen auf Guantanamo Leid zugefügt werden sollte. Er bezog sich dabei auf die Ankündigung von Militärgerichtsverfahren, die mit Todesurteilen enden könnten.

Alle, die die Häftlinge an Amerika ausgeliefert hätten, würden ebenfalls einen hohen Preis zahlen. US-Justizminister Ashcroft hatte daraufhin vor der „sehr realen“ Gefahr weiterer Terrorakte gewarnt. Aus Furcht vor Anschlägen schränkten die USA den visafreien Transitverkehr über ihre Flughäfen ein.

Der Zeitpunkt der Tonbandaufnahme war laut CIA nicht feststellbar. Der Bezug auf die Guantanamo-Prozesse lasse jedoch darauf schließen, dass das Band innerhalb des letzten Monats erstellt worden sei. Der Aufenthaltsort Zawahiris blieb weiterhin unbekannt. Die USA vermuten ihn ebenso wie Bin Laden, dessen Name auf dem Band nicht erwähnt wurde, im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan. Ob beide dort gemeinsam an einem Ort vermutet werden, sagte der CIA-Beamte nicht.

Ein anderer CIA-Beamter sagte, die Veröffentlichung des Tonbandes habe möglicherweise das Ziel gehabt, den El-Kaida-Mitgliedern zu zeigen, dass ihrer Anführer am Leben und einsatzfähig seien. „Es ist nur ein Flagge zeigen“, sagte der Beamte.

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