Schleimige Monster, Hexen, Werwölfe, Vampire, Dämonen, Feen und Fabelwesen – und mittendrin die tapferen Schattenjäger, die eine ahnungslose Menschheit gegen das Böse verteidigen: Bestsellerautorin Cassandra Clare hat sich diese Fantasywelt ausgedacht und mit “Chroniken der Unterwelt” eine weltweit erfolgreiche, mehrteilige Teenagersaga geschrieben, die bekannte Elemente aus “Harry Potter”, “Twilight” und “Die Tribute von Panem” in sich vereint. Über 22 Millionen Mal wurden die Bücher inzwischen verkauft. Am Donnerstag startet nun die Kinovariante des Erfolgsmodells.
Kurzinhalt zum Film “Chroniken der Unterwelt”
Hinter den Kulissen der Wirklichkeit eröffnet sich eine zweite, ganz andere Welt, in der die sogenannten Schattenjäger, die Engel-Mensch-Mischwesen sind, seit langer, langer Zeit gegen finstere Dämonen kämpfen – unbemerkt von den Menschen, die von dieser Parallelwelt nichts ahnen. Es ist der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, den Clare in ihren Romanen erzählt. Es ist ein Kampf, der nicht zu gewinnen ist, die Welt aber einigermaßen im Gleichgewicht hält. Jetzt wurde der erste Band von Regisseur Harald Zwart (“Karate Kid”) mit viel magischem Hokuspokus, gnadenlosen Schwertkämpfen und einem Schuss romantischen Kitsch rasant inszeniert. Und die Liebe kommt in “Chroniken der Unterwelt – City of Bones” ebenfalls nicht zu kurz.
Kritik zum Film
Die große Bühne aber gehört der mit Bravour aufspielenden Newcomerin Lily Collins (“Spieglein Spieglein”). Von einem Mädchen, das ein ganz normales Leben führt, verwandelt sie sich sehr glaubhaft in eine tapfere Kriegerin, die sich in dieser übernatürlichen Welt zu behaupten weiß, ohne dass sie plötzlich zur Superheldin wird. Als sie ihren ersten Vampir mit einer todbringenden Waffe erledigt, ist sie einfach nur verwirrt. Keine Frage, die Tochter von Sänger Phil Collins ist vermutlich auf dem Sprung zum Ruhm.
Zwischen all den Kämpfen, die zuweilen recht brutal inszeniert sind, ohne dass man aber wirklich Blut fließen sieht, kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Zwischen Clary und dem Schattenjäger Jace, gespielt von Jamie Campbell Bower, der bereits bei “Harry Potter” und “Twilight” zu sehen war, entspinnt sich eine zarte Romanze, die ihren Höhepunkt in einer etwas kitschigen Treibhausszene findet, bei der sich alles nur um die Frage dreht: Küssen sie sich oder nicht?
Das Nachsehen scheint hier Clarys bester Freund Simon (Robert Sheehan) zu haben, der schon lange heimlich in sie verliebt ist. Für eine ordentliche Portion Gefühlswirrwarr ist also gesorgt und bietet romantische Ruhepausen während des Schlachtengetümmels und einiger beunruhigender Schockmomente. “Chroniken der Unterwelt 2: City of Ashes” ist bereits in Vorbereitung.
(APA)