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Christliche Werte weiter wichtig

Trotz leerer Kirchenbänke sind die Österreicher religiös. Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist sogar angestiegen, wie das Meinungsforschungsinstitut IMAS herausfand.

Die Kirchenbänke bleiben zwar zunehmend leer, die Österreicher sind aber weiterhin religiös. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS. Demnach ist der Stellenwert des christlichen Glaubens als Erziehungsziel für die Menschen seit nahezu drei Jahrzehnten konstant. Die Zahl jener, die an ein Leben nach dem Tod glauben, ist sogar leicht gestiegen.

Nur mehr 14 Prozent der Gesamtbevölkerung – das entspricht etwa 930.000 Personen – besuchen regelmäßig den Gottesdienst. In den 70-er Jahren lag dieser Anteil noch deutlich höher, nämlich bei einem Viertel. Dem gegenüber ist der Anteil der absoluten „Gottesdienstverweigerer“ von 21 Prozent 1973 auf 28 Prozent gestiegen. Besonders eifrige Kirchenbesucher sind Landwirte und Selbstständige, Personen mit einfacher Bildung, ältere Personen und ÖVP-Wähler. Im Bundesdurchschnitt haben Salzburg, Tirol und Vorarlberg die Nase vorn.

Besonders deutlich bekommt die Römisch-katholische Kirche den Schwund der Gläubigen zu spüren. Bekannten sich 1981 noch 88 Prozent der Österreicher zum katholischen Glauben, so taten das 2001 nur mehr 78 Prozent. Die Evangelische Kirchen konnte die Zahl ihrer Schäfchen – etwa fünf Prozent der Bevölkerung – halten.

Trotz der zunehmenden Zahl der „Kirchenmuffel“ ist es den Österreichern wichtig, ihren Kindern christliche Wertvorstellungen zu vermitteln. 36 Prozent bezeichnen „Frömmigkeit und christlichen Glauben“ als wichtiges Erziehungsziel. Diese Zahl ist seit 30 Jahren konstant. Ebenfalls dem Wandel der Zeit getrotzt hat der Glaube an ein Leben nach dem Tod. Glaubten 1981 nur 39 Prozent an ein Dasein im Jenseits, so sind es nun bereits 42 Prozent. Erwartungsgemäß ist der Anteil unter den regelmäßigen Kirchenbesuchern besonders hoch – er liegt bei 75 Prozent.

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