Dass jedoch auch der Schönheitschirurgie Grenzen gesetzt sind, muss die junge Penelope, gespielt von Christina Ricci, am eigenen Leib erfahren. In Mark Palanskys farbenprächtigem Regiedebüt “Penelope” spielt Ricci ein hässliches Entlein mit Schweinsnase. Am Donnerstag (25.9.) kommt das moderne Hollywood-Märchen – zwei Jahre nach Fertigstellung – in die heimischen Kinos.
Aufgrund eines Fluchs, der auf der Familie väterlicherseits lastet, wird Penelope mit dem ungewöhnlichen Riechorgan geboren, das sich als inoperabel herausstellt. Geschockt über das Aussehen des Töchterchens errichten ihr die Eltern eine eigene kleine Welt auf ihrem Anwesen, so dass sie das Haus nicht verlassen muss. Um Ruhe vor neugierigen Reportern zu haben, inszenieren sie sogar Penelopes Begräbnis. Als aus dem kleinen Mädchen eine erwachsene Frau wird, beginnt die Suche nach einem passenden Mann – denn nur einer ihres Blutes, der sie liebt wie sie ist, kann den Fluch aufheben. Dass sich dieses Vorhaben etwas schwierig gestaltet, ist vorprogrammiert.
Regisseur Mark Palansky liefert mit seinem Erstlingswerk eine klassische Liebesgeschichte in Form eines modernen Märchens. In einer einsamen Welt voll bunter Farben ist Penelope erwachsen geworden, und die Fragen nach dem, was draußen in der Welt passiert, quälen die junge Frau. Die Sehnsucht nach etwas, das sie nicht kennt, wächst.
Christina Ricci (“Monster”), stets sehr kamerapräsent mit ihren großen braunen Rehaugen, wirkt in der Darstellung der Penelope extrem jung und schafft es, dass die entstellte Nase der Protagonistin irgendwann nebensächlich erscheint. James McAvoy, der zuletzt in “Abbitte” (2007) und “Wanted” (2008) mitspielte, verkörpert in seiner Rolle als Max den typischen bösen Jungen, der auf den ersten Blick so überhaupt keine Traumprinz-Qualitäten zu haben scheint. Als hysterische Mutter glänzt Catherine O’Hara, die nicht einsieht, dass es im Leben um mehr als einen reichen Ehemann geht.
Eine große Herausforderung stellte die Nase für die Maske dar, allein eineinhalb Stunden wurden jeweils benötigt, um die künstliche Nasenprothese möglichst lebensecht in Riccis Gesicht zu pflanzen. Ricci war übrigens die Wunschkandidatin von Hollywoodstar Reese Witherspoon, die erstmals als Hauptproduzentin auftrat und im Film auch eine kleine Rolle übernahm. Eine besondere Rolle nahm auch die Ausstattung ein, die an Filme wie “Big Fish” (2003) oder “Charlie und die Schokoladenfabrik” (2005) von Tim Burton erinnert. Farbenprächtig und sehr verspielt verwandelt sich das hässliche Entlein so doch noch zum schönen Schwan.
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