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Christgewerkschafter bei Polizei vor FSG

Neugebauer fest im Sattel
Neugebauer fest im Sattel
Die Christgewerkschafter (FCG) haben bei den Personalvertretungswahlen in der Exekutive den Sozialdemokratischen Gewerkschaftern (FSG) die Mehrheit abgenommen. Die FCG legte auf 38,9 Prozent zu, die FSG verlor hingegen 6,8 Prozentpunkte auf 35,9 Prozent. Insgesamt dürfte die FCG die absolute Mehrheit halten. Darüber zeigte sich GÖD-Chef Neugebauer Donnerstagabend erfreut.


Noch liegt das Endergebnis nicht vor, die Absolute ist der FCG aber laut dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst sicher. Allerdings werden sowohl die Christgewerkschafter als auch die sozialdemokratischen leichte Verluste hinnehmen müssen. Neugebauer begründete dies unter anderem damit, dass diesmal mehr Namenslisten angetreten seien. Zudem dürften Freiheitliche und Unabhängige Gewinne erzielen.

Erfreulich ist für den GÖD-Chef, dass die FCG bei der Polizei Platz eins erobert hat. Zudem sei es gelungen, in der Justizwache die absolute Mehrheit zu erreichen. Verluste gab es für die FCG beim Bundesheer. Hier sei die Politdebatte um die Einsparungen beim Militär auf die PV-Wahl übergeschwappt. Immerhin sei es aber auch hier gelungen, stärkste Fraktion zu werden.

Großer Verlierer beim Bundesheer war die FSG, die auf Rang drei. Grund dafür seien die starken Gewinne der Freiheitlichen, womit die AUF an seiner Fraktion vorbeigezogen sei, erklärte FSG-Beamtenchef Richard Holzerr.

Die freiheitlichen Gewerkschafter haben den Wahlabend im öffentlichen Dienst bereits früh positiv bilanziert. Im Gespräch mit der APA meinte Spitzenmann Werner Herbert, man sei mit dem Ergebnis “mehr als zufrieden”. Besondere Freude macht den Freiheitlichen das Abschneiden beim Bundesheer.

Verluste setzte es für die FSG auch in mehreren Ressorts. Besonders deutlich fiel der Verlust im Bundeskanzleramt mit 12,9 Prozentpunkten aus. Mit 54,9 Prozent hat die FSG im Haus von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) aber immer noch eine absolute Mehrheit.

Im Finanzministerium von Hans Jörg Schelling (ÖVP) baute die FCG ihre absolute Mehrheit um 1,2 Prozentpunkte auf 57,3 Prozent aus, die FSG verlor 1,9 Prozentpunkte auf 36 Prozent. Einen leichten Gewinn von 0,7 Prozentpunkten auf 6,8 Prozent verbuchte die AUF.

Im Verkehrs- und Infrastrukturministerium von Alois Stöger (SPÖ) mussten rote und schwarze Gewerkschafter Verluste hinnehmen. Die FSG büßte 7,7 Prozentpunkte ein, hält mit 66,8 Prozent aber immer noch eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Die FCG verlor 6,2 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Gewinner waren hier die UGÖD, die erstmals antraten und 13,9 Prozent einfuhren.

Im neuen Bildungs- und Frauenministerium der roten Ressortchefin Gabriele Heinisch-Hosek holte die FCG mit knapp 68 Prozent eine satte Zwei-Drittel-Mehrheit, die FSG musste sich mit 32 Prozent begnügen.

Im Sozialministerium von Rudolf Hundstorfer (SPÖ) konnten sich rote und schwarze Gewerkschafter über Zugewinne freuen, weil UGÖD und AUF nicht mehr antraten. Die FSG legte 4,9 Prozentpunkte auf 82,4 Prozent zu, die FCG 5,9 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent.

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