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Chirac und Merkel: Ende der Blockade

Der französische Staatspräsident Jacques Chirac und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben von Israel die Aufhebung der Blockade von See- und Flughäfen im Libanon verlangt. Nahost-Quartett

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nannte Chirac die Blockade am Freitag in Paris „völlig ungerechtfertigt“. Merkel äußerte sich „sehr glücklich“ über Chiracs Ankündigung vom Vorabend, statt nur 400 UNIFIL-Soldaten doch insgesamt 2000 Blauhelme für die UNO-Libanon-Truppe abzustellen. Deutschland und Frankreich seien sich darin einig, dass der Blauhelm-Einsatz im Libanon nicht isoliert gesehen werden könne. Die Bemühungen um eine Nahost-Lösung müssten wieder in Gang gebracht werden, sagte sie.

Chirac hat die ursprünglich geplante Stärke der erweiterten UNIFIL von 15.000 Mann in Frage gestellt. „Mein Gefühl ist, dass die Zahl von 15.000, die am Anfang der Überlegungen genannt wurde, eine vollkommen überzogene Zahl ist“, sagte der Staatspräsident. Die libanesische Regierung habe zugesichert, in den südlichen Landesteil 15.000 eigene Soldaten zu entsenden. Der libanesische Staatspräsident Emile Lahoud hatte die Verzögerungen bei der Aufstellung der neuen UNIFIL bedauert. Offenbar werde damit bezweckt, die israelische Blockade aufrecht zu erhalten, hatte Lahoud erklärt.

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