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Chirac kritisiert Israels Sperranlage

Der französische Staatspräsident Chirac hat die von Israel im Westjordanland errichtete Sperranlage als „nicht konform mit dem internationalen Recht" bezeichnet.

Die Sperranlage enteigne Menschen und könne „die Wut der Palästinenser steigern”, sagte Chirac in einem Interview der israelischen Zeitung „Yediot Aharonot”, das am Freitag vom Elyseepalast veröffentlicht wurde. Die Sperranlage sei vielleicht „technisch wirkungsvoll” gegen das Einsickern von Attentätern, sie müsse aber auch „rechtlich annehmbar” sein.

Chirac sprach sich für einen „pausenlosen Kampf gegen die Geißel” des Antisemitismus aus. Frankreich sei „stolz auf seine jüdische Gemeinde”, sagte er kurz vor dem Paris-Besuch des israelischen Präsidenten Moshe Katzav vom 16. bis 19. Februar. Er sprach sich für häufigere Kontakte mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon aus, den er als „Mann der Überzeugung” bezeichnete.

Der Palästinenserpräsident Yasser Arafat habe zwar vielleicht Fehler gemacht, sagte Chirac. Er bleibe aber „ein verbindender Faktor der Palästinenser” und könne als einziger „seinem Volk einen Kompromiss” im Nahostkonflikt annehmbar machen.

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