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Chinesische Kohleminen-Chefs müssen selbst unter Tage

Die Manager chinesischer Kohleminen dürfen neue Sicherheitsvorschriften nicht umgehen, indem sie Assistenten zur Arbeit unter Tage schicken. Ab 7. Oktober müsse das leitende Personal selbst in den Minen arbeiten, sagte der Sprecher der Behörde für Arbeitssicherheit der staatlichen Tageszeitung "China Daily". Die Regierung hatte diese Vorschrift im Sommer erlassen, um die Sicherheit in den Bergwerken zu erhöhen.

Die Arbeitsschutzbehörde reagierte mit ihrer Ankündigung auf Berichte, dass Bergbaumanager in der südchinesischen Provinz Guangxi die ab Oktober gültige Regelung umgehen wollten, in dem sie Mitarbeiter zu Assistenten beförderten. Diese sollten dann anstelle des leitenden Personals unter Tage arbeiten. “Um Unfälle zu vermeiden, müssen die Leiter der Minen mit ihren Arbeitern unter Tage fahren und mögliche Sicherheitsprobleme lösen”, sagte der Behördensprecher. “Die Assistenten der Manager können nicht als Minenleiter gezählt werden, damit ist das Management sowie der Chefingenieur und sein Stellvertreter gemeint.”

Die Bergwerke in der Volksrepublik gelten als die gefährlichsten der Welt. Vor allem kleinere Zechen halten sich aus Kostengründen häufig nicht an die Sicherheitsvorschriften. Im vergangenen Jahr starben in chinesischen Kohlebergwerken nach offiziellen Angaben mehr als 2.600 Menschen. Die tatsächlichen Zahlen dürften allerdings noch deutlich höher liegen. Wenn die Manager der Kohleminen der Vorschrift zur Arbeit unter Tage nun nicht nachkommen, drohen ihnen hohe Geldstrafen. China deckt mehr als zwei Drittel seines Energiebedarfs durch Kohle.

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