AA

China will aktive Rolle im Atomstreit beibehalten

China will bei den internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung des Atomstreits mit Nordkorea weiter eine aktive Rolle spielen. Die Krisengespräche waren hilfreich.

Dies sagte der chinesische Präsident Hu Jintao dem südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun bei einem Telefonat am Freitag zu. Beide Staatschefs hätten darin übereingestimmt, die Krisengespräche zwischen den USA, China und Nordkorea in der vergangenen Woche in Peking seien „hilfreich“ gewesen, sagte eine Sprecherin Rohs in Seoul. Ungeachtet des Konflikts um Nordkoreas Atomprogramm will Südkorea dem von chronischen Versorgungskrisen geplagten Nachbarland im Norden auch wieder mit Düngemitteln helfen.

Bei den Dreier-Gesprächen hatte Nordkorea nach US-Angaben zugegeben, über Nuklearwaffen zu verfügen. Südkorea war wegen der Weigerung Nordkoreas ausgeschlossen. Die USA überprüfen derzeit einen von Nordkorea vorgelegten Lösungsvorschlag, der nach südkoreanischen Angaben unter anderem Sicherheitsgarantien und normale Beziehungen mit den USA im Austausch für den Verzicht auf das Atomprogramm vorsieht.

Hu habe sich im Gespräch mit Roh für die Fortsetzung der Dreier-Gespräche ausgesprochen, hieß es in Seoul. Auch habe er bekräftigt, dass Peking für eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel eintrete. Nordkorea hatte bei den jüngsten Annäherungsgesprächen mit Südkorea erneut einer Zusammenarbeit für eine friedliche Lösung des Nuklearkonflikts zugestimmt.

Südkoreas Vereinigungsminister Jeong Se Hyun sagte am Freitag, dass bis zum Juni 200.000 Tonnen Kunstdünger im Wert von 65 Milliarden Won (etwa 48 Millionen Euro) an Nordkorea geliefert werden sollen. Über die von Nordkorea ebenfalls zuvor erbetene Hilfe mit Reis wolle Südkorea jedoch erst später reden, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Nordkorea ist nach einer Reihe von Naturkatastrophen und auf Grund der eigenen Misswirtschaft seit Jahren auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • China will aktive Rolle im Atomstreit beibehalten
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.