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China: Vorbereitungen für Neue Sars-Epidemie

Aus Furcht vor einem Wiederaufflammen der lebensgefährlichen Lungenkrankheit Sars im kommenden Winter hat China erste Vorbereitungen getroffen.

In der südlichen Provinz Guandong wurden 158 Krankenhäuser für die Isolierung und Behandlung von Sars-Patienten eingerichtet, wie die staatliche „Volkszeitung“ am Montag berichtete.

Insgesamt stünden mehr als 530 Betten zur Verfügung, jede Klinik sei mit einem mobilen Röntgengerät ausgestattet. Rund 440.000 Ärzte und Pflegekräfte seien bisher in Diagnose und Behandlung der Krankheit geschult worden. Bis Ende Oktober solle noch mehr Personal ausgebildet werden. Guangdong war die erste Region, in der Sars im vergangenen Jahr auftrat.

Die chinesische Regierung setzte ein dreistufiges Alarmsystem ein, wie die Staatsmedien weiter berichteten. Demnach müssen Schulen nach dem Auftreten eines Sars-Falles täglich die Körpertemperatur sämtlicher Schüler überprüfen. Bei zwei registrierten Sars-Fällen werden die Schüler unter Quarantäne gestellt. Treten in einer Stadt 30 Fälle oder mehr auf, muss an allen überregionalen Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen die Temperatur der Passagiere gemessen werden. Landesweite oder überregionale Veranstaltungen müssten verlegt werden; Geschäfte, Theater und Sportstätten würden geschlossen.

Experten befürchten, dass Sars jahreszeitenabhängig sein und im Winter wieder verstärkt auftreten könnte. Die Lungenkrankheit war erstmals im vergangenen November in Südchina aufgetreten. Seitdem starben allein in China nach amtlichen Angaben etwa 350 Menschen. Weltweit erlagen mehr als 900 Patienten dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom; in über 30 Ländern infizierten sich insgesamt mehr als 8.000 Menschen.

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