Zu diesem Zweck werden sich am Samstag in Seoul die Chefunterhändler der drei Länder für die Sechs-Länder-Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms treffen, teilte Südkoreas Außenminister Ban Ki Moon am Mittwoch mit. Bei dem Koordinierungstreffen sollen die jüngsten Entwicklungen im Atomstreit analysiert werden. Ban rief Nordkorea zugleich zur bedingungslosen Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il hatte am Montag einem chinesischen Vermittler die Wiederaufnahme der Sechsergespräche zugesagt. Allerdings müssten für Pjöngjang die Bedingungen für eine Teilnahme erfüllt sein. Wie diese Bedingungen aussehen müssten, blieb offen. Er hoffe, dass die USA vertrauenswürdige Ernsthaftigkeit zeigten, wurde Kim von den amtlichen Medien des Landes zitiert.
Nordkorea hatte vor zwei Wochen erklärt, Atomwaffen zu besitzen und zugleich angekündigt, seine Teilnahme an den Gesprächen mit den USA, China, Südkorea, Japan und Russland auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Als Begründung wurde die aus Pjöngjangs Sicht feindselige Politik Washingtons genannt.
An dem Treffen in Seoul werden der US-Botschafter in Südkorea, Christopher Hill, der stellvertretende südkoreanische Außenminister Song Min Soon und der Direktor des Asien-Ozeanien-Büros im japanischen Außenministerium, Kenchiro Sasae, teilnehmen.
Li Zhaoxing informierte Rice
Chinas Außenminister Li Zhaoxing hat seine amerikanische Amtskollegin Condoleezza Rice über die chinesischen Vermittlungsbemühungen im Atomkonflikt mit Nordkorea unterrichtet.
Nach dem Besuch eines chinesischen Sondergesandten in Pjöngjang telefonierte Li Zhaoxing am Dienstagabend mit Rice, die US-Präsident George W. Bush auf seiner Europa-Reise begleitet. Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Beide Außenminister stimmten überein, dass die Verhandlungen über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms sobald wie möglich wieder aufgenommen werden sollten.
