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China: Tote durch verseuchtes Schweinefleisch

Nachdem insgesamt vier Infektionen mit dem von Schweinefleisch übertragenen Streptokokken-Erreger in einigen Orten der Provinz Guangdong bestätigt worden waren, schlugen die Gesundheitsbehörden am Dienstag Alarm.

Die Zahl der Menschen, die in China durch den Erreger ums Leben gekommen sind, stieg mit dem neuen Todesfall auf mindestens 39.

Bisher waren alle Todesfälle nur aus der südwestchinesischen Provinz Sichuan gemeldet worden, wo sich 204 Menschen infiziert hatten. 20 sind noch im Krankenhaus. Einer der Patienten in Südchina in Shenzhen an der Grenze zu Hongkong war ein Schlachter, der gefrorene Schweine zerlegt hatte, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Rund 70 Prozent des gefrorenen Schweinefleisches in Shenzhen stammen aus Sichuan. So gab es Befürchtungen, dass infiziertes Fleisch in den Handel gelangt ist.

Bei Schweinen in der Provinz Guangdong ist der Erreger Stretococcus suis nach Behördenangaben allerdings bisher nicht entdeckt worden. Das nahe gelegene Hongkong hat bereits den Import von Schweinefleisch aus China verboten, nachdem fünf Krankheitsfälle in der Metropole entdeckt worden waren. Auch in der ostchinesischen Provinz Jiangsu gab es den Verdacht, dass mindestens zwei Menschen infiziert sind, was die Behörden aber nicht bestätigen wollten.

Der Erreger Streptococcus suis ist bei Schweinen weit verbreitet. Doch erkranken die Tiere oft nicht und zeigen keine Symptome. Eine Übertragung auf Menschen ist selten und kann nach bisherigen Erkenntnissen in der Regel nur über offene Wunden verlaufen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.

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