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China: Tödliche Schüsse verteidigt

Die chinesischen Behörden haben am Wochenende die tödlichen Schüsse der Polizei auf protestierende Bauern verteidigt. Der kommandierende Offizier wurde offenbar festgenommen, eine Untersuchung eingeleitet.

Allerdings regte sich auch Kritik an dem Polizeieinsatz in dem Dorf Dongzhou in Südchina.

Drei Dorfbewohner seien am vergangenen Dienstag „im Chaos“ ums Leben gekommen, teilte die Stadtregierung mit. „Als es dunkel wurde, begann ein chaotischer Mob, Sprengsätze auf die Polizei zu werfen. Die Polizei war gezwungen, in der Gefahr das Feuer zu eröffnen“, hieß es offiziell.

Lokale Medien berichteten von der Festnahme eines nicht weiter identifizierten Verantwortlichen: „Das Kommando vor Ort ist mit dem Zwischenfall nicht angemessen umgegangen, und die daraus folgenden Todesfälle und Verletzungen waren ein Fehler.“ In der Notsituation hätte die Polizei Warnschüsse abgeben müssen. Wegen der chaotischen Situation sei es aber zu dem „Fehler“ gekommen.

Nach Schilderungen von Dorfbewohnern setzte die Polizei erst Tränengas ein und eröffnete dann plötzlich das Feuer, als Tausende die Freilassung von drei festgenommenen Repräsentanten gefordert hätten. Die Zahl der Opfer schwankte nach diesen Angaben zwischen zwei und Dutzenden. Hintergrund der Ausschreitungen sind Landenteignungen für ein Kohlekraftwerk.

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