AA

China: Schwere Energiekrise droht

In 24 der 31 Provinzen gibt es bereits Strom-Beschränkungen oder Abschaltungen. Zur Nachfrage-Dämpfung wurden die Preise kräftig erhöht.

China droht diesen Sommer die schwerste Energiekrise seit zwei Jahrzehnten. Es fehlten wegen der steigenden Nachfrage bis zu 30 Millionen Kilowatt, sagte der Geschäftsführer des staatlichen Stromnetzes, Zhao Xizheng, nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Donnerstag.

In 24 der 31 Provinzen des Landes gebe es Beschränkungen oder Abschaltungen. Ursache des enormen Stromverbrauchs sind das schnelle Wachstum der Wirtschaft, insbesondere der Auto- und Stahlindustrie, der Einsatz von Maschinen mit hohem Stromverbrauch, die Verbreitung von Klimaanlagen und die sommerlichen Temperaturen sowie die geringe Energieeffizienz.

Um die Nachfrage zu drosseln, wurden am Mittwoch die Preise in verschiedenen Regionen erhöht. Haushalte und Industrie im Norden, Osten, Süden und Zentralchina müssen mehr zahlen, während ähnliche Erhöhungen auch im Nordosten und Nordwesten noch folgen können. Die Landwirtschaft und Düngemittelproduktion wurden ausgenommen.

„Unter allen wirtschaftlichen Zielen ist es am wichtigsten, die Industrien abzukühlen, die viel Energie verbrauchen“, sagte der Experte Zhang Jianyu von der Qinghua-Universität laut „China Daily“. Besonders Investitionen in der Stahl-, Aluminium- und Zementindustrie haben trotz Warnungen der Regierung stark zugenommen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • China: Schwere Energiekrise droht
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.