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China: Protest gegen Empfang für Dalai Lama

©APA
Die chinesische Regierung hat am Donnerstag gegen den Empfang des Dalai Lama durch die Regierungschefs von Österreich und Deutschland protestiert.

Außenamtssprecher Jiang Yu sagte in Peking, China verurteile die “Abspaltungsaktivitäten” des Tibeters, der die Religion missbrauche, um politische Ziele zu verfolgen. Verschiedene Länder oder Einzelpersonen würden sich der “Dalai-Frage” bedienen, um sich in innerchinesische Angelegenheiten einzumischen.

Der chinesische Standpunkt sei der deutschen Regierung zur Kenntnis gebracht worden, teilte der Sprecher des Außenministeriums in Peking mit. Das mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete tibetische Exil-Oberhaupt traf am Donnerstag in Wien mit dem österreichischen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zusammen, bevor es nach Tschechien weiterreiste. Für Sonntag ist eine Zusammenkunft des 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in Berlin vorgesehen.

Sämtliche Zusammenkünfte des Dalai Lama mit ausländischen Spitzenpolitikern – so etwa 1998 mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton – werden von Peking als „Einmischung in innere Angelegenheiten Chinas” eingestuft. Die chinesische kommunistische “Volksbefreiungsarmee” war 1950 in Tibet einmarschiert. Im März 1959, nach der blutigen Niederschlagung einer Volkserhebung, waren der Dalai Lama und die tibetische Regierung mit mehr als 100.000 Landsleuten nach Indien geflohen.

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