China plant Großaufkauf von leerstehender Wohnungen

Die Wohnimmobilienverkäufe in China sind heuer stark eingebrochen, mit einem Rückgang von 47 Prozent in den ersten vier Monaten des Jahres. Der Bestand an unverkauften Objekten hat dabei ein Acht-Jahres-Hoch erreicht, was den Druck auf den Immobilienmarkt und die Wirtschaft weiter erhöht.

Staatliche Intervention geplant
Um den angeschlagenen Immobilienmarkt zu stützen, zieht die Regierung in Peking nun in Erwägung, unverkaufte Immobilien in großem Umfang aufzukaufen. Informierten Kreisen zufolge forderte der Staatsrat Rückmeldungen zu einem noch im Entwurf befindlichen Plan, der von den Lokalregierungen durchgeführt werden soll. Diese Maßnahme könnte den bisher ambitioniertesten Versuch darstellen, den Markt zu stabilisieren.
Kauf durch Staatsunternehmen
Vorgesehen ist, dass lokale Staatsunternehmen unverkaufte Häuser von in Schwierigkeiten geratenen Bauträgern erwerben. Dabei sollen Kredite staatlicher Banken zum Einsatz kommen. Es wird erwartet, dass die Käufe zu erheblichen Preisabschlägen erfolgen, um die finanzielle Belastung zu minimieren und die Effizienz der Maßnahme zu maximieren.

Umwandlung in erschwinglichen Wohnraum
Laut Insidern ist geplant, viele der erworbenen Immobilien in erschwingliche Wohnungen umzuwandeln. Dies würde nicht nur den Immobilienmarkt stabilisieren, sondern auch zur sozialen Stabilität beitragen, indem erschwinglicher Wohnraum für einkommensschwächere Bevölkerungsschichten geschaffen wird.
Diskussion und Zeitplan
Die Details des Vorhabens und seine Durchführbarkeit werden aktuell noch diskutiert. Es könnte noch Monate dauern, bis die Planungen abgeschlossen sind und die Zustimmung aus Peking vorliegt. Das chinesische Wohnungsbauministerium hat bislang nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme reagiert.
(VOL.AT)