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China nimmt "18 ausländische Agitatoren fest"

Einen Tag nach dem Anschlag in der uigurischen autonomen Region Xinjiang im äußersten Westen Chinas haben die dortigen Behörden die Festnahme von 18 "ausländischen Agitatoren" bekanntgegeben. Parteisekretär Shi fügte jedoch hinzu, dass die mutmaßlichen ausländischen Terroristen nicht hinter dem Anschlag vom Montag stünden, sondern Verbindungen zu einem früheren Versuch, Unruhe zu stiften, hätten.
Peking verstärkt Sicherheit 
Sicherheitsmaßnahmen

Peking hatte bereits 1996 Sondertruppen nach Xinjiang verlegt und nicht näher bezeichnete “feindliche ausländische Organisationen” beschuldigt, Separatismus zu schüren. Bei dem Anschlag in der Stadt Kashgar am Montag waren 16 Polizisten getötet worden.

Die beiden Attentäter seien muslimische Uiguren gewesen, berichteten chinesische Medien. Muslimische Rebellen des Turkvolkes kämpfen in Xinjiang für die Schaffung eines von China unabhängigen Staates “Ostturkestan”, wie er in den 1940er-Jahren kurzzeitig existiert hatte. Nach einem Bericht der staatlichen Presse steht die uigurische Rebellengruppe “Islamische Bewegung Ostturkestan” hinter der Tat, die auch von den USA als terroristische Vereinigung eingestuft wird.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Xinjiang wurden nach dem Anschlag massiv verschärft. Die Behörden sperrten in Kashgar auch den Internet-Zugang, berichtete ein Mitarbeiter der französischen Nachrichtenagentur AFP, der sich in einem Hotel gegenüber des Anschlagsortes aufhielt. Offenbar versuchte die Polizei zu verhindern, dass neben der offiziellen Darstellung Informationen über den Anschlag verbreitet wurden. Allgemein war keine erhöhte Polizeipräsenz in Kashgar erkennbar.

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