China schlägt zurück: Trumps Zölle werden mit Gegenzöllen gekontert

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor am Samstag ein Dekret über die Zollaufschläge für chinesische Produkte unterzeichnet. Es sieht einen zusätzlichen Satz von zehn Prozent auf die bereits bestehenden Zölle vor.
15 Prozent auf Kohle und Flüssigerdgas
Das Handelsministerium in Peking kündigte am Dienstag wenige Minuten nach Inkrafttreten der von Trump angekündigten Zölle 15 Prozent Importzölle auf Kohle und Flüssiggas sowie zehn Prozent auf Rohöl und einige Industrieprodukte aus den USA an.
"Drill, Baby, drill!"
Damit setzt China bei einem zentralen Wahlversprechen Trumps an. "Drill, Baby, drill!": Trump hatte im Wahlkampf einen alten Schlachtruf wiederbelebt, mit dem Republikaner schon vor Jahren für verstärkte Bohrungen nach Öl und Gas als Energiequellen warben. Am ersten Tag im Amt werde er dafür sorgen, die Ölförderung in den USA noch weiter auszubauen.
US-Deal mit Mexiko und Kanada
In Trumps Dekret waren zunächst auch Zölle von bis zu 25 Prozent auf Produkte aus Kanada und Mexiko vorgesehen. Die Zölle auf mexikanische und kanadische Importe setzte Trump dann aber am Montag nach Gesprächen mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau für einen Monat aus. Zudem kündigte der US-Präsident baldige Gespräche mit China an.
Trump droht auch Europa
Auch Europa hat Trump mit Zöllen gedroht. "Das wird definitiv für die Europäische Union passieren", sagte er Sonntag (Ortszeit). Zur Höhe der Zölle und zu möglicherweise betroffenen Produktgruppen machte Trump keine konkreten Angaben. Er sagte, es gebe keinen Zeitplan, aber es werde "ziemlich bald" geschehen.
(APA/AFP/Reuters/dpa)