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China: Kampf gegen Sars

Aus Angst vor einer neuen Sars-Epidemie greifen die chinesischen Behörden hart durch: Sie drohten mit hohen Geldstrafen für Händler von Zibetkatzen.

Nach dem jüngsten Auftreten von Sars in der südchinesischen Provinz Guangdong (Kanton) sollen bis Samstag tausende der Tiere getötet werden.

Alle Händler, bei denen danach noch Zibetkatzen gefunden werden, müssten bis zu 100.000 Yuan (knapp 10.000 Euro) zahlen, berichtete die Zeitung „Guangzhou“. Für die meisten Familien wäre das ein Vielfaches des Jahreseinkommens. Die auch als Larvenroller bezeichneten Zibetkatzen gelten als Delikatesse und bringen hohe Fleischpreise ein. Die Behörden haben die Anordnung zur Massentötung mittlerweile auch auf weitere Wildtiere ausgedehnt, die in der Region verzehrt werden.

In Guangdong war im Dezember der erste bestätigte Sars-Fall seit Monaten aufgetreten, weitere Verdachtsfälle in Südchina sind gemeldet. In der Provinz hatte auch die Sars-Epidemie vor einem Jahr ihren Ursprung. Die Krankheit breitete sich damals in kurzer Zeit aus und kostete weltweit 774 Menschen das Leben.

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