Wie die Regierung am Freitag mitteilte, wurden bei einer Gasexplosion in einem im Bau befindlichen Autobahntunnel der Provinz Sichuan außerdem mindestens elf Menschen verletzt. Die meisten Opfer waren den Angaben zufolge Bauarbeiter. Die genaue Zahl der Toten und Verletzten war zunächst unklar, weil die Rettungsarbeiten noch andauerten. Die Explosion ereignete sich am Donnerstagnachmittag auf einer Baustelle zwischen den Städten Dujiangyan und Wenchuan.
Mehr als 50 Mitglieder von Rettungstrupps suchten am Freitag in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern. Örtliche Behörden schirmten den Zugang für Journalisten ab. Der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete, etwa 400 Polizisten seien am Unglücksort. Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, für den Tunnelbau verantwortlich sei die staatliche Gesellschaft für Eisenbahnbau. Weil die Regierung in Peking gute Straßen als wichtigen Faktor für das Wirtschaftswachstum ansieht, wird der Ausbau des Verkehrsnetzes rasch vorangetrieben. Kritiker mahnen, dass angesichts des Produktionsdrucks Sicherheitsvorschriften zunehmend vernachlässigt werden.
Bei der Explosion in einer Kohlegrube nahe der Stadt Tangshan rund 160 Kilometer östlich von Peking sowie bei einem Grubenunglück im staatlichen Kohlebergwerk Dongfeng in der Provinz Heilongjiang waren Anfang Dezember beziehungsweise Ende November insgesamt fast 300 Menschen gestorben.